Aktuelle GMP-Mängel bei der Prozessvalidierung
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4./5. Dezember 2024
Was fordern Behörden bzgl. Prozessvalidierungen? Hilfreich, um diese Fragestellungen zu beantworten, sind behördliche GMP-Inspektionsberichte. Über den "Freedom of Information Act" ist die US FDA verpflichtet, Inspektionsergebnisse zu veröffentlichen. Das tut sie insbesondere im Falle von Warning Letters.
Wie nahezu immer zitiert die FDA, wenn es um Mängel zur Prozessvalidierung geht, 21 CFR 211.100. Die FDA kritisierte eine unzureichende Prozessvalidierung, wie auch unzureichend qualifizierte Ausrüstung. Insbesondere angemahnt werden "process qualification" Studien und ein "Ongoing"-Monitoring-Programm, das die Prozessstabilität zeigt und eine konstante Produktqualität sichert. Trotz der Zusicherung des Arzneimittelherstellers, das Prozessvalidierungsprogramm zu verbessern und vorhandene sowie zukünftig angeschaffte Geräte zu qualifizieren, reichte diese Aussage der FDA nicht aus.
Sie kritisierte, dass die Firma nicht zeigen konnte, dass der Prozess reproduzierbar und fähig ist hinsichtlich aller Qualitätsattribute. Konkret wird ein "validation plan" gefordert, der einen "state of control" über den gesamten Produktlebenszyklus sicherstellt. Das schließt eine "Process Performance Qualification" ein, wie auch das Monitoring der "batch to batch" Variationen. Ferner werden die "process performance protocols" und die dazu gehörenden Studien angefordert.
Fazit: In der jüngeren Vergangenheit weist die FDA in Warning Letters gehäuft auf den Prozessvalidierungslebenszyklus hin. Insbesondere Mängel bzgl. der Stufe 3 "Continued/Ongoing Process Verification" werden häufiger kritisiert. Und dieses Mal betrifft dies auch ein europäisches Unternehmen.
Genaueres dazu finden Sie auch im FDA Warning Letter an Laboratoires Clarins.