Anhaltende Probleme bei Track & Trace
Seminarempfehlung
26./27. März 2025
Seit knapp einem halben Jahr dürfen Hersteller verifizierungspflichtige Arzneimittel nur noch mit den neuen Sicherheitsmerkmalen auf den Markt bringen, dazu gehört der 2D-Code. Doch es gibt viele Probleme, das Projekt kommt EU-weit nicht zur richtigen Umsetzung und unter den Apothekern macht sich Unmut breit.
Anhaltende Probleme
- In Deutschland, wo ja zuvor alles umfassend getestet wurde, gibt es Probleme mit der Erreichbarkeit der Datenbank. So kommt es häufig zu Fehlermeldungen und der eigentliche Zweck der Sicherstellung der Supply Chain vor Fälschungen ist aktuell nicht möglich (siehe auch Sicherheitsmerkmale - wie geht es voran?). Die Handlungsanweisung für die Apotheker, im Falle eines Ausfalls bei vorübergehenden technischen Störungen zum Zeitpunkt der Abgabe, Arzneimittel abzugeben und die Verifizierung und Ausbuchung nachträglich manuell durchzuführen, sobald die Störungen behoben sind (dafür muss die Seriennummer und der Produktcode bei der Abgabe notiert, oder der 2D-Code abfotografiert, werden), ist jedoch alles andere als praxistauglich.
- In Frankreich hat man erst kürzlich die Apotheken angeschlossen.
- Es kann vorkommen, dass Scanner den 2D-Code nicht auslesen können, obwohl der Scanner bei anderen Arzneimitteln einwandfrei funktioniert. Trotz äußerlich einwandfreier Beschaffenheit ist der 2D-Code nicht, beziehungsweise nicht vollständig, lesbar.
- Es gab Fälle von abweichenden Informationen des herkömmlichen Strichcodes (Bar-Code) und des 2D-Codes (z.B. in Bezug auf den Packungsinhalt). Dies kann u.a. zu Rückrufen auf Großhandelsebene führen.
- Beim Upload großer Datenmengen in die Datenbank (z.B. bei großen Herstell-Chargen eines serialisierten Arzneimittels) zeigt sich das System manchmal überfordert mit den großen Datensätzen.
Fazit: Momentan wird mit den Problemen und Abweichungen "gelebt", u.a. weil man auf die Arzneimittel angewiesen ist. Der Praxis-Alltag in den Apotheken ist dadurch allerdings deutlich erschwert, da bei Fehlermeldungen u.a. eine zeitaufwändige Kommunikation (u.a. mit SecurPharm und den Arzneimittelherstellern) und Dokumentation notwendig werden.
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16/09/2024