Bericht zum EMA-FDA QbD-Pilotprogramm

Im März 2011 starteten die "European Medicines Agency" (EMA) und die "United States Food and Drug Administration" (FDA) ein gemeinsames Pilotprojekt zur parallelen Bewertung von Anträgen mit Quality-by-Design-Elementen (QbD). Sinn und Zweck war es, eine einheitliche Einführung der in den Dokumenten ICH Q8, Q9 und Q10 festgehaltenen QbD-Konzepte zu erleichtern und regulatorische Entscheidungen der beiden Gebiete in Einklang zu bringen. Der Pilot war anfangs für eine Dauer von drei Jahren vorgesehen und wurde dann bis April 2016 verlängert.

Zweck des Pilots war es, bestehendes Wissen auszutauschen, eine einheitliche Einführung von "Quality by Design"-Konzepten in internationalen Leitlinien zu unterstützen und die Verfügbarkeit von Medikamenten einheitlicher Qualität in der EU und den USA zu fördern.

Am 19. April 2017 wurde der finale Bericht zum EMA-FDA QbD-Pilotprogramm veröffentlicht. Während der Pilotphase erhielten die beiden Behörden 16 Anfragen auf Teilnahme. Eine Einreichung wurde abgelehnt, weil die vorgeschlagene Verfahrensweise sich nicht auf QbD beschränkte; eine andere Anmeldung wurde nicht geprüft, weil der Antragsteller diese nicht eingereicht hatte. Insgesamt wurden 14 Einreichungen beurteilt:

  • zwei Zulassungsanträge (MAA)/Arzneimittelneuzulassungen (NDA),
  • drei Änderungen/Ergänzungen und
  • neun Anträge auf wissenschaftliche Unterstützung.

Unter diesen waren

  • der erste Antrag auf kontinuierliche Fertigung (Continuous Manufacturing, CM), der bei beiden Behörden einging (inklusive "Real-Time Release Testing" (RTRT) Methoden und diesbezüglicher GMP-Vorgaben),
  • eine Ergänzung nach der Zulassung (post approval supplement), welche einen umfassenden Änderungsmanagementplan sowie ein Vergleichbarkeitsprotokoll (post-approval change management plan/comparability protocol) beinhaltete.

Zusätzlich haben die EMA und die FDA drei Q&A-Dokumente veröffentlicht, in denen sie gewonnene Erkenntnisse festhalten und einige Details noch einmal verdeutlichen (diese behandeln auch Anmerkungen der japanischen Pharmaceuticals and Medical Devices Agency (PMDA), die als Beobachter am Pilot teilnahm):

  • "EMA-FDA pilot program for parallel assessment of Quality-by-Design applications: lessons learnt and Q&A resulting from the parallel assessment" (veröffentlicht am 20. August 2013) beinhaltet die folgenden Themen: "Quality Target Product Profile" (QTPP) und "Critical Quality Attributes" (CQA), Criticality, Detailtiefe bei der Produktionsprozessbeschreibung und QbD für Analysemethoden;
  • "FDA-EMA Questions and Answers on Design Space Verification" (veröffentlicht am 24. Oktober 2013) beinhaltet die Definition, Gestaltung, Begründung (inklusive potentieller Scale-up Effekte) und Verifizierung von Designräumen (Design Spaces) für Wirkstoffe und fertige Produkte;
  • "FDA-EMA Questions and Answers on level of detail in the regulatory submissions" (veröffentlicht am 10 Dezember 2014) beinhaltet die folgenden Themen: Detailtiefe im Dossier bezüglich Risikobewertung (RA), Versuchsplanung (Design of Experiments, DOE) und Design Spaces.

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass beide Behörden auf einer Linie liegen, was die Umsetzung der in den ICH Q8, Q9 und Q10-Leitlinien festgelegten QbD-Konzepte angeht. Zukünftige gemeinsame Projekte sollen den Fokus auf kontinuierliche Herstellungsprozesse (CM), neue Technologien und schnellere Beurteilungen legen.

Weitere Informationen finden Sie im finalen Bericht des EMA-FDA QbD-Pilotprogramms.

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