Brexit: verliert die EMA 30% ihres Personals?

Die europäische Arzneimittelagentur EMA hat eine Pressemitteilung veröffentlicht und darin die nächste Phase ihres Betriebskontinuitätsplans angekündigt. Starttermin dieser nächsten Phase soll spätestens der 01. Oktober 2018 sein.

Der Plan beschreibt, wie der Fokus auf Kernaktivitäten in Bezug auf die Beurteilung und Überwachung von Arzneimitteln gelegt wird. Eine der größten Herausforderungen ist der durch den Umzug der Behörde nach Amsterdam verursachte Verlust von Personal. Es ist jetzt klar, dass die Behörde mehr Personal verlieren wird als ursprünglich angenommen. Erwartet wird, dass etwa 30% des Personals verloren gehen werden. Was die Situation noch schwieriger macht, ist die Tatsache, dass  Angestellte bereits begonnen haben, die Behörde zu verlassen. Folglich muss die EMA die Priorisierung ihrer Ressourcen weiter anpassen, um alle Kernaktivitäten weiter ausführen zu können.

Welche Konsequenzen ergeben sich daraus?

Die EMA wird vorübergehend zusätzliche Aktivitäten zurückfahren oder einstellen, wie z.B.:

  • Kooperationen auf internationaler Ebene
  • Harmonisierung globaler Arzneimittelverordnungen (die EMA wird hier nur eine "reaktive Rolle" einnehmen)
  • Entwicklung und Überarbeitung von Leitlinien
  • Abhaltung nicht produktbezogener Arbeitsgruppen
  • Organisation und Teilnahme an Sitzungen von Interessengruppen
  • Veröffentlichung klinischer Daten

Quelle: EMA Pressemitteilung "Brexit preparedness: EMA to further temporarily scale back and suspend activities"

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