Change Control und (Re)Validierung - Sichtweise der FDA

Das Thema Revalidierung findet sich in den Regelwerken nur noch selten. Die Ongoing/Continued Process Verification hat eine regelmäßige Revalidierung (mit Ausnahmen im Sterilbereich) abgelöst. Was kann aber nach einem Change Control passieren. Lesen Sie nachfolgend die Meinung der FDA dazu.

In einem Warning Letter beschreibt die FDA, was sie bei einer Änderung im Prozess erwartet. Worum geht es? Kritisiert wurde das Fehlen einer ausreichenden Validierung. Zudem hat die Firma, in Folge von Kundenbeschwerden bezüglich der Viskosität des Produkts, zwei Einsatzstoffe geändert, ohne Änderungskontrolle. Der neue Prozess wurde nicht (re)validiert. Die FDA spricht hier nicht explizit von einer Revalidierung, sondern nur von Validierung. Mit Hinweis auf ihre Prozessvalidierungs-Leitlinie, erläutert die FDA dann, was sie unter Prozessvalidierung versteht.

Die Antwort der Firma, einen strukturierten Ansatz zu einer Prozessvalidierung initiiert zu haben, reichte der FDA nicht aus. Sie verlangt das Zeigen von angemessenen Prozessvalidierungs-Verfahren und -Plänen. Ferner möchte die FDA eine Zeitschiene für die Implementierung von CAPA-Maßnahmen sehen oder Risikobetrachtungen zu Produkten, die freigegeben wurden, ohne geeignete Validierung oder Tests.

Ferner verlangt die FDA:

  • Einen Plan, der sicherstellt, dass es eine fortgeführte Überwachung über den gesamten Herstell-Lebenszyklus aller Arzneimittel gibt.
  • Ein datenbasierendes und wissenschaftlich fundiertes Programm zur Identifizierung von Prozessvariabilitäten und das sicher stellt, dass die notwendigen Parameter und die Produkt-Qualität eingehalten wird.
  • Eine Zusammenfassung des Validierungsprogramms, mit dem sichergestellt wird, dass ein "state of control" während des gesamten Produktlebenszyklus, zusammen mit den dazugehörigen Verfahren erfolgt.
  • Eine Beschreibung des Programms für die Process Performance Qualification  (PPQ)
  • Eine Beschreibung der Monitoring-Aktivitäten zur Bewertung der Variabilitäten innerhalb der Chargen und zwischen den Chargen zur Sicherstellung des "state of control"
  • Einen Zeitplan für die Durchführung der PPQ für jedes der vermarkteten Arzneimittel
  • Ein detailliertes Programm für die Entwicklung, Validierung, Aufrechterhaltung, Kontrolle und Überwachung jedes Herstellungsprozesses, im Hinblick auf Schwankungen innerhalb und zwischen den Chargen, mit dem Ziel eines "state of control"
  • Ein Programm zur Qualifizierung der Anlagen und Einrichtungen.

Fazit: Prozessänderungen können eine anlassbezogene (Re)validierung auslösen, wobei die FDA den Begriff Revalidierung nicht verwendet, sondern nur von Validierung spricht.

Sie finden den gesamten Warning Letter auf der FDA-Website.

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