Die neue FDA Guidance zur Vollständigkeitsprüfung von Typ II API Drug Master Files

Für die Einreichung eines Drug Master Files für einen pharmazeutischen Wirkstoff (Typ II DMF) an die FDA gelten seit Inkrafttreten des "Generic Drug User Fee Act" (GDUFA) am 1. Oktober 2012 besondere Regelungen. So muss der DMF-Halter eine einmalige Gebühr zahlen, wenn er die Referenzierung seines DMF in einem Zulassungsantrag für ein generisches Arzneimittel (Abbreviated New Drug Application, ANDA) autorisiert. Ferner wird der DMF einer Vollständigkeitsprüfung (completeness assessment) durch die Behörde unterzogen.

Die FDA hat im Februar diesen Jahres eine Guidance for Industry mit dem Titel "Completeness Assessments for Type II API DMFs under GDUFA" veröffentlicht, die DMF-Haltern eine Anleitung für die vollständige Einreichung von Informationen für einen Typ II DMF gibt. Dieses Dokument beschreibt, nach welchen Kriterien die FDA ein completeness assessment durchführt und welche Daten sie dafür erwartet.

Dieses completeness assessment ersetzt nicht die vollumfängliche wissenschaftliche Bewertung, die zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt wird und die dazu dient, festzustellen, ob die im DMF enthaltenen Informationen für den ANDA ausreichend sind. Im completeness assessment werden vielmehr folgende Punkte geprüft:

  • Ist der DMF aktiv?
  • Wurde die Gebühr entrichtet?
  • Wurde der DMF bereits zu einem früheren Zeitpunkt überprüft?
  • Betrifft der DMF einen einzelnen Wirkstoff?
  • Enthält der DMF ausreichende administrative Informationen?
  • Enthält der DMF alle für eine wissenschaftliche Überprüfung notwendigen Informationen?
  • Ist der DMF in englischer Sprache verfasst?

Die Guidance enthält eine Checkliste (Appendix 1) mit den Kriterien, nach denen die FDA dieses assessment durchführt. Für den DMF-Halter ist diese Liste eine Hilfe zur eigenen Überprüfung auf Vollständigkeit seiner Angaben, die er der Behörde einreicht.

Ein wichtiger Punkt, auf den in dieser Guidance hingewiesen wird, bezieht sich auf die rechtzeitige Entrichtung der DMF-Gebühren (spätestens 6 Monate vor Einreichung eines ANDA). Die FDA bearbeitet den DMF nicht weiter, falls die Gebühr noch nicht bezahlt wurde. Wenn ein Antragsteller eines Generika-Zulassungsantrags in seinem Dossier bereits einen DMF referenziert, für den die Gebühr noch aussteht, wird er von der FDA darüber informiert. Wenn die Gebühr innerhalb von 20 Tagen nach dieser Benachrichtigung immer noch nicht eingegangen ist, wird die weitere Bearbeitung dieses Zulassungsantrags gestoppt.

Bei der Einreichung des DMFs sollte auch das Formular "FDA 3794" (Generic Drug User Fee Cover Sheet) beigefügt werden. Es enthält die Informationen, die die FDA mindestens benötigt, um festzustellen, ob der DMF-Halter seine Verpflichtungen im Zusammenhang mit den Gebühren erfüllt hat.

Nach erfolgreicher Vollständigkeitsprüfung des DMF erhält dieser eine Nummer und wird in die öffentlich zugängliche API DMF-Liste aufgenommen. Alle wichtigen Informationen zu DMFs Typ I-V hat die FDA auf ihrer Drug Master File Webseite zusammengefasst. Hier ist auch die Liste der aktive DMFs zugänglich.  

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