Die neue FDA-Guideline über Größe, Form und physikalische Eigenschaften generischer Arzneimittel

Ende 2013 veröffentlichte die FDA einen Guideline-Entwurf mit dem Titel "Size, Shape, and Other Physical Attributes of Generic Tablets and Capsules". Die Behörde sah einen Regelungsbedarf aufgrund der Tatsache, dass die Darreichungsformen generischer Arzneimittel, insbesondere Tabletten und Kapseln, bei ansonsten gleichen pharmakologischen Parametern sich in Größe und Form teilweise deutlich vom Referenzarzneimittel unterscheiden. Die FDA hat Bedenken, dass dadurch die Akzeptanz durch die Patienten und das Einhalten der Medikationsvorschriften (Patienten-Compliance) leidet und somit die Sicherheit der Patienten gefährdet sein könnte. Dies gilt vor allem für Patienten mit krankheitsbedingten Schluckbeschwerden, für die das Einnehmen von Tabletten oder Kapseln ab einer bestimmten Größe nahezu unmöglich ist.

Adressaten dieser Guidance sind Firmen, die einen Antrag auf Zulassung eines generischen Arzneimittels oder auf Zulassung einer zusätzlichen Stärke eines schon zugelassenen Generikums in den USA stellen. Die Guidance ist nicht anwendbar für bereits auf dem Markt befindliche Generika sowie für andere orale Darreichungsformen außer Tabletten und Kapseln.

In der Guidance werden Anforderungen bezüglich der Abmessungen, der Beschichtung des Volumens und anderer physikalischer Eigenschaften von Kapseln und Tabletten formuliert, die von den Generikafirmen zu beachten sind. Beispielsweise soll die Länge grundsätzlich nicht 22 mm überschreiten. Bei kleineren Abmessungen bzw. Volumen des Referenzarzneimittels darf die generische Darreichungsform nur in bestimmten Grenzen nach oben abweichen. Bei Überschreitung der in dieser Guidance definierten physikalischen Parameter sollte der Antragsteller die Behörde vor Einreichung des Zulassungsantrags kontaktieren. Studien in der Entwicklungsphase mit Darreichungsformen, die in Bezug auf ihre physikalischen Eigenschaften außerhalb dieser Grenzen liegen, sind im CTD Modul 3, Kapitel 3.2.P.2, "Pharmaceutical Development" oder 3.2.P.5.6, "Justification of Specifications" zu beschreiben.

Die Bestimmungen zu den Eigenschaften generischer oraler Darreichungsformen sind im Kapitel "Recommendations" zusammengefasst. Wie bei allen FDA Guidances for Industry sind solche "Empfehlungen" allerdings als bindend zu betrachten, da die Reviewer der Behörde auf jeden Fall diese Regelungen anwenden. Generika-Firmen sind also gut beraten, sich genau nach dieser Guidance zu richten, wenn sie eine Zulassung auf dem US-amerikanischen Markt anstreben.

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