EMA aktualisierte Frage und Antwort Dokument zu Kombinationsprodukten

Kombinationen aus Arzneimitteln und Medizinprodukten (Arzneimittel-Medizin-Kombinationen) sind regulatorisch ein anspruchsvolles Thema. Sind doch bei diesen Produkten sowohl die Arzneimitteln-Regeln (z. B. GMP) wie auch die Medizinprodukte- und IVD-Regeln (z. B. ISO 13485) zu beachten. Aus diesem Grund sind Hilfestellungen zu diesen Produkten von behördlicher Seite sehr hilfreich. Ein von der europäischen Zulassungsbehörde (EMA) herausgegebenes Frage und Antwort-Dokument zu diesem Thema wird laufend aktualisiert. Es fokussiert auf qualitätsbezogene Fragestellung bei diesen Produkten im Rahmen der Zulassung. Nachfolgend einige Hinweise zur letzten Aktualisierung.

Die neuesten Ergänzungen stammen aus dem Sommer 24 und sind schon die Revision 4 des ursprünglichen Dokuments. Änderungen sind als "Rev" oder "New" gekennzeichnet. Und das sind eine ganze Menge.

Die Änderungen betreffen:

  • Den Einführungstext, wobei hier mehr oder weniger nur redaktionelle Änderungen greifen (z. B. Titelanpassung etc.)
  • 1.1. Fragestellung unter welchen regulatorischer Rahmen Produkte fallen, die ein Arzneimittel und ein Medizinprodukt enthalten
  • 2.2. Artikel 117 (Medical Device Regulation, MDR) und dessen Einfluss auf Arzneimittel
  • 2.3. Bereitstellung der Meinung der Benannten Stelle (Notified Body Opinion) im Rahmen der Marktzulassung des Kombinationsproduktes
  • 2.5. Wie der Artikel 117 der MDR auf ein integrales Kombinationsprodukt (iDDC) Einfluss nimmt.
  • 2.6. Mögliche Aktualisierung der Konformitätserklärung bei Änderungen des Medizinproduktes oder Teilen davon nach der Zulassung eines integralen Kombinationsproduktes
  • 2.7. Einreichung kleiner Änderungen im Rahmen der Zulassung für integrale Kombinationsprodukte bei Änderungen des Medizinproduktes oder Teilen davon
  • 2.8. Fragestellung zur Meinung der Benannten Stelle (Notified Body Opinion) bei Änderungen am Arzneimittel bei einem integralen Kombinationsprodukt
  • 2.9. Fragestellung zur Einreichung der Meinung einer Benannten Stelle (Notified Body Opinion), die noch unter der Vorgänger-Regulierungen (Medizinprodukte-Richtlinien 90/385/EEC oder 93/42 EEC) in den Markt kamen, im Hinblick auf die Compliance mit Artikel 117
  • 2.11. Einfluss der MDR und Artikel 117 auf Zulassungsanträge eines integralen Kombinationsproduktes nach dem 26. Mai 2021  im Rahmen eines gegenseitigen Anerkennungsverfahrens
  • 2.13. Anwendbarkeit der UDI- (unique device identifier) Anforderungen an ein Arzneimittel, das als integralen Anteil ein Medizinprodukt enthält
  • 3.1. Einfluss der MDR auf beigepackte Medizinprodukte
  • 3.2. Anforderungen an die Kennzeichnung von Medizinprodukten, zu denen ein Arzneimittel beigepackt ist
  • 3.2.1 Alternativen zur Kennzeichnung von individuell beigepackten Medizinproduten Klasse I und IIa
  • 3.3 Mögliche Aktualisierung der Konformitätserklärung in der Zulassung bei beigepackten Medizinprodukten
  • 3.4. Umgang mit beigepackten Medizinprodukten, die höherklassifiziert wurden und erstmalig die Meinung einer Benannten Stelle (Notified Body opinion) benötigen
  • 4.1. Umgang mit dem Konsultationsprozedere für ein zusätzliches (ancillary) Arzneimittel, das schon ein Konsultationsverfahren nach der ehemaligen Medizinprodukte-Richtlinie durchlaufen hat
  •  5.1 Welche Art eines Konsultationsprozedere notwendig ist für ein "begleitendes" (companion) IVD zu einem Arzneimittel

Die Änderungen sollten mit den jeweiligen Basis-Dokumenten für Medizinprodukte (Medizinprodukte-Verordnung, MDR, Verordnung 2017/745 und der In-vitro-Diagnostik-Verordnung, IVDR,  2017/746) gelesen werden. Und natürlich mit der EMA-Leitlinie zu Qualitätsanforderungen von Arzneimitteln mit Medizinprodukte-Anteil.

Fazit: Von 23 Fragen sind in der Revision 4 achtzehn geändert worden. Das ist ein ganze Menge!

Das gesamte Dokument ist auf der EMA-Website einsehbar. Als besonderen Service bietet die EMA auch eine Version mit Änderungsverfolgung an, so dass sie die Änderungen direkt verfolgen können. Aufgrund der vielen Änderungen zur Vorgängerversion ist das Dokument aber nur schlecht lesbar.

Auf den Design-Prozess bezogen organisiert Concept Heidelberg für die ECA das Live Online Training Design Controls for Drug-Device Combination Products am 15./16. Oktober.

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