EMA-Konzeptpapier zur modellgestützten Entwicklung von Arzneimitteln

Um mit den methodischen Entwicklungen im Bereich der modellgestützten Arzneimittelentwicklung (Model-Informed Drug Development, MIDD) Schritt zu halten, hat die Europäische Arzneimittelbehörde EMA einen neuen Entwurf für eine Leitlinie zur Bewertung und Berichterstattung für mechanistische Modelle veröffentlicht, um auch solche Modelle einzubeziehen, die derzeit noch nicht in den Leitfäden der Behörden enthalten sind. Die Konsultation (Frist für Kommentare) läuft bis zum 31. Mai 2025.

Hintergrund

Mechanistische Modelle, d. h. mathematische oder Computermodelle, die biopharmazeutische, physikalisch-mechanische, (patho)physiologische und pharmakologische Prozesse sowie Bevölkerungsmerkmale erfassen, werden häufig und zunehmend in allen Phasen der Arzneimittelforschung und -entwicklung eingesetzt.

In Zulassungsanträgen wurden mechanistische Modelle als Beweisquelle vorgeschlagen, um die Bewertung der Vergleichbarkeit zwischen Formulierungen und Herstellungsprozessen, den präklinischen Konzeptnachweis (proof of concept, PoC), die Dosierung, die Optimierung des Studiendesigns, Populationsrekrutierungsstrategien, Extrapolation, Nutzen-Risiko-Bewertung und Kennzeichnung zu unterstützen.

Die einzige EMA-Leitlinie zu mechanistischen Modellen ist derzeit die "Guideline on the reporting of physiologically based pharmacokinetic (PBPK) modelling and simulation", die 2018 vom CHMP verabschiedet wurde (EMA/CHMP/458101/2016). Die ICH hat jedoch kürzlich den Entwurf der neuen Leitlinie ICH M15 "General Principles for Model-Informed Drug Development (MIDD)" veröffentlicht.

Diskussion der Problemstellung

Die folgenden Themen werden in der neuen Leitlinie behandelt:

  • Die verschiedenen Arten und Ziele von mechanistischen Modellen
  • Anwendung des MIDD-Evidenzbewertungsrahmens auf mechanistische Modelle
  • Quantifizierung von Unsicherheiten
  • Modellstruktur und Identifizierbarkeit
  • Regulatorische Anforderungen an Datenqualität und -relevanz
  • Modellentwicklung und -bewertung
  • Erzeugung virtueller Populationen und Simulationsszenarien
  • Bewährte Praktiken für die Berichterstattung über die Ergebnisse der mechanistischen Modellierung und Simulation

Weitere Informationen finden Sie im Konzeptpapier der EMA zur Entwicklung einer Leitlinie zur Bewertung und Berichterstattung für mechanistische Modelle, die im Rahmen der modellgestützten Arzneimittelentwicklung verwendet werden.

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