Empfehlungen der FDA für Blutspendeeinrichtungen bezüglich Coronaviren
Anfang Februar hat die FDA aktuelle Informationen für Blutspendeeinrichtungen bezüglich des aktuellen Coronavirenausbruchs veröffentlicht:
In den USA besteht eine enge Zusammenarbeit von FDA und CDC sowie weiteren Regierungseinrichtungen und Behörden, wenn es um die aktuelle Einschätzung der Entwicklungen und Risiken des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus (2019-nCoV) geht, der zuerst in Wuhan, Provinz Hubei, China, identifiziert wurde. Das Potenzial für die Übertragung von 2019-nCoV durch Blut und Blutbestandteile ist zur Zeit nicht bekannt. Es ist jedoch nicht bekannt, dass Atemwegsviren im Allgemeinen durch Bluttransfusionen übertragen werden, und es wurden keine Fälle von durch Transfusionen übertragenen Coronaviren gemeldet.
Die bereits bestehenden Routine-Screening-Maßnahmen für Blutspender sollten die Blutspende von Personen mit klinischen Atemwegsinfektionen verhindern. Beispielsweise müssen Blutspender bei guter Gesundheit sein und am Tag der Spende eine normale Temperatur haben (21 CFR 630.10).
Mögliche Maßnahmen
Es ist dabei der FDA bewusst, dass einige Blutspendeeinrichtungen als Reaktion auf 2019-nCoV zusätzliche Maßnahmen zur Spenderaufklärung und/oder zum Spendenaufschub in Betracht ziehen. Als Vorsichtsmaßnahme könnten die Blutspendeeinrichtungen es durchaus erwägen, ob sie eine zusätzliche Spenderaufklärung anbieten, einen Spendenaufschub fördern und Informationen über 2019-nCoV nach der Spende verwalten wollen.
Die Blutspendeeinrichtungen könnten in Erwägung ziehen, das Spenderaufklärungsmaterial zu aktualisieren, um die Spender zu einem Spendeverzicht zu bewegen, wenn sie:
- in Gebiete mit Ausbrüchen von 2019-nCoV, wie von der CDC definiert, gereist sind;
- mit Personen gelebt haben, bei denen eine 2019-nCoV-Infektion diagnostiziert oder vermutet wurden.
Der verantwortliche Arzt der Blutspendeeinrichtung muss den potentiellen Spender beurteilen und die Eignung zur Spende bestimmen (21 CFR 630.5). Auf der Grundlage der begrenzten Informationen, die zu diesem Zeitpunkt verfügbar sind, empfehlen wir, mindestens 28 Tage nach dem Abklingen der Symptome nach der Diagnose einer 2019-nCoV-Infektion oder 28 Tage nach dem Datum der Abreise aus einem Ausbruchgebiet oder der letzten möglichen engen Kontaktaufnahme mit einer Person mit 2019-nCoV-Infektion von der Blutspende abzusehen.
Auch dass die Blutspendeeinrichtungen eine Aktualisierung der Anweisungen für alle Spender von Blut und Blutbestandteilen nach der Spende dahingehend durchführen, dass die Spender aufgefordert werden, eine spätere Diagnose einer 2019-nCoV-Infektion so bald wie möglich an die Blutspendeeinrichtung zu melden, ist vorstellbar.
Blutspendeeinrichtungen können die Entnahme und Quarantäne von Blut und Blutbestandteilen in Erwägung ziehen, die in den 28 Tagen vor oder nach dem Ausbruch der 2019-nCoV-Krankheit oder in den 28 Tagen vor oder nach einer möglichen Exposition von Patienten mit einer 2019-nCoV-Infektion entnommen wurden.
Über weitere Entwicklungen wird fortlaufend weiter informiert.