FDA 483er: Kalibrierung von Analysegeräten

Mängel, die während einer FDA-Inspektion auffallen, werden auf dem FDA-Formular 483 dokumentiert. Die FDA veröffentlicht einige dieser Berichte in der Rubrik "Frequently requested or proactively posted compliance records" auf ihrer Homepage.

Am 29. November wurde ein neues FDA-Formular 483 zugänglich gemacht, das auf eine Inspektion vom 19. bis 27. Oktober 2023 bei Dr. Reddy's Laboratories Ltd. in Indien zurückgeht. Der 23-seitige Bericht listet insgesamt zehn Beobachtungen auf.

Analysegeräte

Eine der in dem Bericht beschriebenen Beobachtungen bezieht sich auf Analysegeräte im Labor. Unter anderem wurde bei diversen HPLCs, GCs und UV-Spektrometern, die für kommerzielle Freigabe- und Stabilitätsanalysen verwendet werden, festgestellt, dass sie nicht den Anforderungen an die Kalibrierung entsprechen. In dem Bericht werden mehrere Beispiele im Detail beschrieben.

Darüber hinaus kritisiert die Behörde die SOP des Unternehmens zu "Management of Laboratory Equipment and Instrument". Im FDA-Formblatt 483 heißt es, dass diese SOP "eine vorbeugende Wartung der Ausrüstung vor der Routinekalibrierung vorschreibt. Während der vorbeugenden Wartung (Preventive Maintenance, PM) wird die Ausrüstung möglicherweise zerlegt und Teile werden nach Bedarf ausgetauscht. Nach der PM wird die Kalibrierung der Ausrüstung durchgeführt. Durch diese Praxis wird die Ausrüstung jedoch möglicherweise kurz vor der Kalibrierung verändert, und es kann nicht abschließend beurteilt werden, ob die Ausrüstung während des gesamten Kalibrierungszyklus genau und präzise gearbeitet hat." (Übersetzung d. Red.)

Darüber hinaus wurden keine geeigneten Kontrollen über das Labor-Informations-Management-System (LIMS) durchgeführt, um sicherzustellen, dass Änderungen nur von autorisierten Personen vorgenommen werden. So wurden beispielsweise Proben und Analysen im LIMS abgebrochen, ohne dass dies kontrolliert bzw. genehmigt wurde.

Weitere Feststellungen

Das Dokument enthält außerdem eine Reihe weiterer Abweichungen, die sich auf die folgenden Punkte beziehen:

  • Wichtige Produktionsanlagen wurden nicht ordnungsgemäß gereinigt und gewartet, um Verunreinigungen vorzubeugen.
  • Die Zuständigkeiten und Verfahren wurden nicht vollständig befolgt. Es mangelte an einer angemessenen Bewertung des Zustands der Ausrüstung bei der vorbeugenden Wartung.
  • Die Feststellung der Konformität mit den Spezifikationen war bei den Prüfungen auf TAMC (Total Aerobic Microbial Count) und TYMC (Total Yeast and Mold Count) nicht gegeben.
  • Die Quality Unit hat Abweichungen und sonstige Untersuchungen sowie Kundenbeschwerden nicht gründlich durchgeführt.
  • Die Genauigkeit, Empfindlichkeit, Spezifität und Reproduzierbarkeit der Testmethoden sind teilweise nicht belegt.
  • Wichtige Arbeitsbereiche wurden nicht ausreichend gewartet, um Vermischungen und Verunreinigungen zu vermeiden.
  • Das Unternehmen hat es versäumt, geeignete schriftliche Bekleidungskonzepte für die wichtigsten Produktionsbereiche zu erstellen und/oder zu befolgen.

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