FDA Leitfaden zur mikrobiologischen Kontrolle von Nicht-Sterilen-Arzneimitteln

Im Rahmen einer News vom CBER hat die FDA am 30. September einen neuen Leitfadenentwurf veröffentlicht, der den Herstellern nicht steriler Arzneimittel als Hilfe bei der mikrobiologischen Qualitätskontrolle dienen soll. Er betrifft also nicht sterile feste, flüssige und halbflüssige Darreichungsformen (NSDs) - wie zum Beispiel topisch aufgetragene Cremes, Lotionen und Tupfer sowie orale Lösungen und Suspensionen. Es kann sich dabei sowohl um verschreibungspflichtige als auch um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handeln.

Der FDA Guide gilt für Fertigarzneimittel und Wirkstoffe

Ziel der Empfehlungen ist es, den Herstellern dabei Unterstützung zu geben, die Anforderungen der aktuellen guten Herstellungspraxis (CGMP) für Fertigarzneimittel und pharmazeutische Wirkstoffe (APIs) zu erfüllen. Dazu werden Überlegungen zur Produktentwicklung und Risikobewertungen angestellt und bestimmte CGMP Fragen erörtert, die für die mikrobiologische Kontrolle bei der Herstellung von NSD besonders wichtig sind. Auch das Risk Assessment im Allgemeinen und speziell das Risiko einer Kontamination der NSDs mit unerwünschten Mikroorganismen wird dabei mit einbezogen. Es soll Hilfestellung geben, um geeignete Spezifikationen und Herstellungskontrollen festzulegen, die solche Kontaminationen der Arzneimittel verhindern und die Sicherheit, Qualität, Identität, Reinheit und Wirksamkeit der NSDs gewährleisten.  Für neue Arzneimittel (NDAs und ANDAs) gibt es spezielle Erläuterungen, wie die festgelegten Kontrollen in den Anträgen an die Behörde eingereicht werden sollen und in welcher Form Änderungen der mikrobiologischen Spezifikationen und Testprogramme gemeldet werden sollen. Zur besseren Darstellung und Erläuterung, wie eine Risikoermittlung und Bewertung und eine entsprechende Kontrollstrategie erstellt werden kann, werden Fallbeispiele hinzugezogen. Dazu gehören z.B. Vorfälle mit Burkholderia cepacia complex (BCC) und anderen Mikroorganismen, die Kontaminationen in nicht-sterilen Darreichungsformen ausgelöst haben und die zu unerwünschten Ereignissen und Rückrufen der Arzneimittel führten.

Der Neue Leitfaden spiegelt dabei die Erfahrungen aus den Erkenntnissen der "FDA Adverse Event Reports (FAERs) und der Rückrufe auf Grund von Kontaminationen  wieder. Von 2014 bis 2017 wurden 197 FDA Adverse Events Reports erfasst, die mit bakteriellen oder pilzlichen Kontaminationen zusammenhingen, von denen 32 als schwerwiegende Adverse Events eingestuft wurden. Da die Übermittlung auf freiwilliger Basis erfolgt, geht die FDA von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus.

Weitere Details entnehmen Sie bitte direkt dem Leitfadenentwurf Microbiological Quality Considerations in Non-sterile Drug Manufacturing, der bis zum 29. November 2021 über die entsprechende Website der FDA  kommentiert werden kann.

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