FDA veröffentlicht Leitlinienentwurf zum Umgang mit Protokollabweichungen in klinischen Studien

Die FDA hat einen Leitlinienentwurf mit Empfehlungen herausgegeben, die Sponsoren, Prüfern und institutionellen Prüfungsausschüssen (institutional review boards, IRBs) helfen sollen, Protokollabweichungen in klinischen Studien zu definieren, zu identifizieren und zu melden.

Definitionen für "Protokollabweichungen" und "erhebliche Protokollabweichungen"

Laut der Behörde handelt es sich bei Protokollabweichungen im Allgemeinen um unbeabsichtigte Abweichungen vom IRB-genehmigten Prüfplan, die in der Regel erst im Nachhinein entdeckt werden. Ein System zur Klassifizierung der verschiedenen Arten von Abweichungen, die während der Durchführung einer klinischen Studie auftreten können (einschließlich Klassifizierungs-, Melde- und Dokumentationsstandards), ist wichtig, um sicherzustellen, dass aus der Meldung von Protokollabweichungen möglichst interpretierbare und nützliche Informationen hervorgehen. Um diesen Überlegungen Rechnung zu tragen, werden im Entwurf der Leitlinie die folgenden Begriffe definiert:

  • Protokollabweichungen: "Any change, divergence, or departure from the study design or procedures defined in the protocol" ("Jede Änderung, Abweichung oder Abweichung vom Studienaufbau oder den Verfahren, die im Protokoll festgelegt sind", Üb. d. Red.)
  • Erhebliche Protokollabweichungen: "A subset of protocol deviations that might significantly affect the completeness, accuracy, and/or reliability of the study data or that might significantly affect a subject's rights, safety, or well-being." ("Eine Untergruppe von Protokollabweichungen, die die Vollständigkeit, Genauigkeit und/oder Zuverlässigkeit der Studiendaten oder die Rechte, die Sicherheit oder das Wohlbefinden einer Versuchsperson erheblich beeinträchtigen könnten.", Üb. d. Red.) (ICH E3(R1))

Alle anderen Abweichungen vom Prüfplan, die nicht der Definition einer "erheblichen Protokollabweichung" entsprechen, können die allgemein verwendeten Begriffe geringfügige, unkritische und nicht signifikante Abweichungen umfassen. Gemäß der Leitlinie umfasst der Begriff "Protokoll" sowohl schriftliche Protokolle als auch die zugehörigen Pläne und Verfahren (z. B.Monitoring-Plan, statistischer Analyseplan).

Darüber hinaus enthält der Leitlinienentwurf Empfehlungen zu den Rollen und Verantwortlichkeiten bei der Überwachung, Minimierung und Meldung von Protokollabweichungen (d. h. für Sponsoren, Prüfer und IRBs).

Weitere Informationen finden Sie im Entwurf des FDA-Leitliniendokuments "Protocol Deviations for Clinical Investigations of Drugs, Biological Products, and Devices".

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