FDA Warning Letter an US Hersteller von nicht-sterilen Arzneimitteln

Am 23. Juli veröffentlichte die FDA einen Warning Letter an die Firma Omega Tech Labs LLC in Boise, USA. In diesem Warning Letter fasst die FDA gleich 5 Mängel zusammen, die sich über verschiedene Bereiche erstreckten, angefangen mit der mikrobiologischen Kontrolle und dem Umgang mit mikrobiologischen Abweichungen, über die Kontrolle des verwendeten Wassers bis hin zu den Stabilitätsprüfungen. Nachfolgend die zusammegefassten Inhalte des Warning Letters:

Die Mängel im Einzelnen

1. Omega hatte keine geeigneten schriftlich festgelegte Verfahren umgesetzt, um die Kontamination von unzulässigen Mikroorganismen in ihren nicht sterilen Arzneimitteln zu vermeiden. Obwohl die mikrobiologischen Grenzwerte bei mehreren Chargen überschritten wurde, erfolgte eine Freigabe nach längerer Wartezeit, um so die Belastung mittels der Konservierungsmittel zu reduzieren und nach wiederholter Testung dann freizugeben. Auch eine klare Untersuchung der Quelle ist nicht erfolgt.

Entsprechend fordert die FDA folgende Reaktionen und Informationen:

  • Eine umfassende Bewertung der Produktionsabläufe und mikrobiologischen Risiken.
  • Eine Risikobewertung bezüglich möglicher Kontaminationen und den Auswirkungen auf nicht abgelaufene Chargen.
  • Ein vollständige Untersuchung aller potenziell kontaminierten Chargen.
  • Eine Festlegung mikrobiologischer Freigabespezifikationen und Testmethoden für die Produkte
  • Eine Zusammenfassung der Testergebnisse von Rückstellmustern und eine Erläuterung von Korrekturmaßnahmen bei OOS-Ergebnissen.

2. Darüber hinaus hatte es das Unternehmen versäumt, angemessene Verfahren zur Produktions- und Prozesskontrolle zu implementieren und zu validieren. Daten zur Prozessvalidierung und Qualifizierung von Ausrüstung fehlen, ebenso wie die Validierung des Wassersystems, das für die Herstellung und Reinigung verwendet wird. Das Wasser stand auch als Quelle für die Kontaminationen unter Punkt 1. in Verdacht.

Deshalb fordert die FDA::

  • Einer Bewertung und Sanierung des Wassersystems.
  • Einen Plan zur Überwachung und Validierung der Herstellungsprozesse.
  • Einen Zeitplan für die Prozessqualifizierung und schriftlichen Verfahren zur Ausrüstungsqualifizierung.
  • Verbesserungen im Reinigungsvalidierungsprogramm, um Worst-Case-Bedingungen zu berücksichtigen.

3. Als dritten Punkt bemängelte die FDA, dass keine bzw. keine ausreichende Untersuchung der eingehenden Rohmaterialien, einschließlich pharmazeutischer Wirkstoffe erfolgte. Insbesondere Glyzerin wurde ohne Validierung der Analyse freigegeben, was ein Risiko für DEG- oder EG-Kontaminationen darstellt.

Daraus resultierend werden folgende Maßnahmen erwartet::

  • Eine Überprüfung des Materialsystems und der Lieferantenqualifikationen.
  • Eine Beschreibung der Prüfungen, die zur Freigabe jeder eingehenden Charge verwendet werden.
  • Testergebnisse zur Bewertung der Zuverlässigkeit von Analysezertifikaten.
  • Eine Risikobewertung für alle potenziell kontaminierten Chargen und entsprechenden Korrekturmaßnahmen.

4. Als vierten Punkt stellte die FDA fest, dass keine angemessenen Stabilitätsdaten vorgelegt wurden, die die Qualität der Produktee über ihre gesamte Haltbarkeitsdauer sicherstellen. Entsprechend erwartet die FDA eine Bewertung und Verbesserung des Stabilitätsprogramms, einschließlich Methoden zur Stabilitätsbestimmung und Studien und Verfahren zur Sicherstellung der Haltbarkeit.

5. Abschließend stellte die FDA klar, dass die Qualitätskontrollabteilung versäumt hat sicherzustellen, dass Produkte den CGMP-Standards entsprechen. Abweichungen und mikrobiologische Testergebnisse wurden nicht angemessen untersucht und dokumentiert. Deshalb erwartet die FDA eine Bewertung und einen Sanierungsplan und dass die Qualitätstkontrolle auch die nötigen Befugnisse und Ressourcen erhält.

Ausführlichere Informationen finden Sie direkt im Warning Letter der FDA.

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