FDA Warning Letter: Partikelkontamination in Ausgangsstoffen

Im Januar 2024 erteilte die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA dem mexikanischen Unternehmen "Glicerinas Industriales, S.A. de C.V." einen Warning Letter, nachdem sie im Mai 2023 den Standort inspiziert hatte.

Die wesentlichen Verstöße gegen die CGMP-Vorschriften für pharmazeutische Wirkstoffe (APIs), die im Warning Letter genannt werden, sind wie folgt aufgelistet:

  • "Versäumnis, die Identität jeder Charge des eingehenden Materials zu prüfen und die Lieferanten entsprechend zu qualifizieren, damit sie sich auf die entsprechenden Analysenzertifikat berufen können." 
  • "Das Versäumnis, jede Abweichung von den festgelegten Verfahren zu dokumentieren, zu erklären und zu untersuchen".
    (Übers. der Red.)

Laut dem Warning Letter hat das Unternehmen es versäumt, die beobachtete Kontamination von Partikeln in zahlreichen umverpackten Wirk- und Hilfsstoffen angemessen zu untersuchen. In den Produktionsprotokollen wurden verschiedene nicht identifizierte farbige Partikel aufgeführt. Insbesondere werden Insekten, Haare und Fasern erwähnt. In dem FDA Warning Letter wird auch dargelegt, dass die betreffenden Chargen nicht zurückgewiesen wurden und dass eine vollständige Identifizierung der Partikelverunreinigung einschließlich der Ursachenanalyse fehlt. Außerdem habe das Unternehmen seine eigenen internen Verfahren nicht eingehalten und es versäumt, eine korrekte CAPA durchzuführen und die Kontamination vollständig zu dokumentieren. So versäumte es die Produktionsstätte, das Sicherheitsrisiko der freigesetzten kontaminierten Produkte zu bewerten und die jeweiligen Kunden entsprechend zu informieren.

Um das Vorhandensein von Partikeln in Wirkstoffen zu identifizieren, zu definieren und zu minimieren, können die im APIC-Leitfaden "Guidance on Handling of Insoluble Matter and Foreign Particles in APIs" beschriebenen bewährten Verfahren mehr als nützlich sein und sind auf der APIC-Webseite verfügbar.

Die festgestellten Mängel führten zu einer langen Liste von Abhilfemaßnahmen und geforderten CAPA-Maßnahmen.

Als abschließende Schlussfolgerung des Warning Letter empfiehlt die FDA dringend, einen CGMP-Berater zu beauftragen, der das Unternehmen bei der Anpassung seiner Systeme an die CGMP-Anforderungen unterstützt. Darüber hinaus hat die US-FDA das Unternehmen im Januar 2024 auf Importalarm gesetzt und kann neue Anträge, in denen das Unternehmen als Arzneimittelhersteller aufgeführt ist, ablehnen, bis der Standort alle Beobachtungen behoben hat und die CGMP-Anforderungen vollständig erfüllt, was durch eine weitere Inspektion überprüft werden könnte.

Die vollständige Liste der Verstöße und die Schlussfolgerung der US-FDA können Sie dem Warning Letter an Glicerinas Industriales, S.A. de C.V. entnehmen.

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