Fehlende Untersuchung von OOS-Ergebnissen führt zu FDA Warning Letter
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25 November 2024
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Dem Warning Letter der FDA an den indischen Wirkstoffhersteller Keshava Organics Pvt.Ltd: vom 15. März 2018 lag eine FDA-Inspektionen im Mai 2017 zu Grunde.
Die FDA beanstandete insbesondere, dass abweichende Analysenergebnisse nicht angemessen untersucht wurden.
Mehrfach hat das Unternehmen originale Analysenergebnisse, die nicht den Spezifikationen entsprachen, erneut getestet, ohne dass hierzu eine Phase 1 Laboruntersuchung zum Nachweis der Ungültigkeit des Ergebnisses durchgeführt wurde. Ebenso wurde mehrfach die Phase 2 der Untersuchung zur Überprüfung des Produktionsbereichs nicht durchgeführt, mit der möglicherweise potentielle Ursachen für die Abweichung hätten gefunden werden können.
Die Antwort der Firma beinhaltete eine nachträgliche Untersuchung der OOS-Ergebnisse. Hierbei zeigte sich, dass OOS-Ergebnisse als Abweichcungen ("incidents") bezeichnet wurden, nicht aber als OOS-Ergebnisse, wie es richtig gewesen wäre.
Für diese Abweichungen erfolgte jedoch keine OOS-Untersuchung, und es war deshalb unmöglich, verlässliche Informationen und einen wissenschaftlichen Nachweis über mögliche Fehler Hypothesen im Labor zu erhalten.
Weiterhin waren mehrfach die Daten für die Untersuchung der Wirkstoffe nicht vollständig. Die FDA fand Analysendatenblätter, bei denen die Probengewichte für Identitätstests fehlten, ebenso fehlten Chargennummern für Referenzstandards und Reagenzien.
Auch bei der Identifizierung der Geräte waren nicht alle Daten vollständig, wie beispielsweise bei der Bestimmung der Verwandten Substanzen ("Related Compounds") durch die Dünnschichtchromatographie.
Weitere Details finden Sie im Warning Letter der FDA an Keshava Organics Pvt. Ltd.