Fehler bei Media Fills und Smoke Studies: Warning Letter
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26.-28. November 2024
Ein US-amerikanischer Pharmahersteller wurde im Februar 2020 durch die FDA inspiziert. Die gravierenden Mängel, die bei den Media Fills und den Rauchstudien (Smoke Studies) aufgefallen waren, konnte der Hersteller mit seinem Antwortschreiben nicht hinreichend erklären bzw. beseitigen, weswegen nun ein Warning Letter folgte.
Im November 2019 hatte der US Hersteller einen Media Fill durchgeführt und dabei kontaminierte Einheiten erhalten. Der Hersteller vermutete einen bestimmten, eingegrenzten Teil der Herstellungslinie als mögliche Quelle für die mikrobielle Verunreinigung. Der FDA fehlt hierfür aber jegliche wissenschaftliche Beweisführung. Die FDA bemängelt darüber hinaus, dass der Hersteller keine CAPA-Maßnahmen eingeleitet hat, um die potentielle Ursache zu beheben. Außerdem hatte der Hersteller auch keine Risiko-Bewertung für andere Chargen vorgenommen, die auf der selben Linie gefertigt worden waren. Im Gegenteil hatte der Hersteller festgestellt, dass hier kein Einfluss auf die Produktqualität besteht und dafür die folgenden Media Fills aus 2019 angeführt.
Die Durchführung der Media Fills wird ebenfalls von der FDA bemängelt. Der Behörde war aufgefallen, dass die im Media Fill simulierten Eingriffe nicht repräsentativ für die tatsächlichen Eingriffe in der aseptischen Produktion sind.
Auch die Rauchstudien (Smoke Studies) im aseptischen Herstellbereich befand die FDA für ungenügend. Laut FDA hatte der Hersteller bei den Smoke Studies seines aseptischen Herstellbereichs die real auftretenden Eingriffe und Abläufe nicht hinreichend simuliert. Im Gegenteil hatten die Smoke Studies gemäß FDA einige Schwachstellen sowohl im Reinraum als auch bei der Produktions-Linie aufgezeigt. Laut FDA finden beträchtliche manuelle Eingriffe bei ungeschütztem Produkt sowie Container/Closures statt. Es existiert keine unidirektionale Luftströmung, es kommt sogar zu heftigen Turbulenzen und der Platz um den kritischen Bereich ist stark limitiert.
In seinem Antwortschreiben hatte der Hersteller angegeben, zusätzliche Smoke Studies durchgeführt zu haben und so den unidirektionalen Luftfluss nachgewiesen zu haben. Der FDA war dies nicht ausreichend, da zum einen keine ausreichende Visualisierung der Strömungsverhältnisse gezeigt wurden und zum anderen die Smoke Studies nicht unter dynamischen (realen) Bedingungen vorgenommen worden waren.
Lesen Sie dazu auch den Warning Letter der FDA an den US amerikanischen Steril-Hersteller.