Förderung von innovativen Gen- und Zelltherapien
Seminarempfehlung
Thursday, 30 January 2025 9 .30 - 15.30 h
Special handling and applications
Im März 2024 hatte bereits die Europäische Kommission Maßnahmen zur Förderung der Biotechnologie in der EU vorgestellt. Die damalige Mitteilung "Building the future with nature" hob die Bedeutung von Biotechnologie in Bereichen wie Gesundheit und Arzneimittel hervor und nannte mRNA-basierte COVID-19-Impfstoffe sowie RNA-Therapeutika als Beispiele.
Nun wurde eine weitere Förderung auf nationaler Ebene geschaffen. Dabei wurde das Berlin Institute of Health at Charité (BIH) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beauftragt, Projekte zur Entwicklung gen- und zellbasierter Therapien und der dazugehörigen Diagnostik zu fördern. Ziel ist es, innovative Therapien schneller in marktfähige und klinisch einsetzbare Produkte umzuwandeln und die Vernetzung zwischen Forschungseinrichtungen und Industrie zu stärken. Die Förderrichtlinie, veröffentlicht vom DLR Projektträger, bietet umfassende Informationen zu Förderinhalten, Antragsberechtigung und -bedingungen. Anträge können vom 1. bis 27. August 2024 eingereicht werden.
Förderberechtigt sind staatliche und staatlich anerkannte Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und private Unternehmen als Verbundpartner. Die Förderung basiert auf der SPARK-Methode, die finanzielle Unterstützung sowie projektspezifische Beratung durch externe Experten und edukative Angebote umfasst. Es gibt zwei Fördertracks: Track 1 für Projekte in der Machbarkeitsphase mit bis zu 50.000 EUR Förderung für maximal ein Jahr und Track 2 für fortgeschrittene Projekte mit mehr als 50.000 EUR Förderung für bis zu zwei Jahre. Verbundprojekte werden ausschließlich über Track 2 gefördert. Seit dem 01. August 2024 ist das elektronische Antragsformular verfügbar.
In Deutschland wurden ebenfalls für die Umsetzung von Innovationen auch spezialisierte Einrichtungen zur Förderung von Gen- und Zelltherapien aufgebaut, um Forschung, Entwicklung und Herstellung besser zu integrieren. Diese Einrichtungen unterstützen Forscher und Start-ups bei der Bewältigung verschiedener Herausforderungen.
Das Berlin Center for Gene and Cell Therapies:
- Vorgestellt am 21. Juni 2024 von der Charité - Universitätsmedizin Berlin und der Bayer AG.
- Geplant sind voll ausgestattete Laborflächen und ein GMP-zertifizierter Produktionsbereich.
- Unterstützung bei regulatorischen Auflagen, klinischen Studien, Patentrechten und Business Development.
- Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie vom Land Berlin.
- Baubeginn ist für 2025 geplant.
MAxL (Munich Accelerator Life Sciences & Medicine):
- Eröffnet am 25. Juni 2024 in Martinsried, Bayern.
- Unterstützt Pre-Seed- und frühe Start-up-Teams mit Laborflächen, Co-Working-Räumen und einem Inkubationsprogramm.
- Gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie über fünf Jahre.
Das Center for Cell and Gene Therapy Freiburg (CGF):
- Gegründet am 26. Juni 2024 vom Universitätsklinikum Freiburg.
- Entwicklung und Durchführung klinischer Studien von Zell- und Gentherapien.
- Organisation von Forschungs- und klinischen Konferenzen zur Förderung des Wissensaustauschs.
Die Maßnahmen zur Förderung der Biotechnologie sind ein großer Schritt in die richtige Richtung, um Forschung und Entwicklung in Deutschland zu stärken. Die weitere Entwicklung bleibt spannend.