Neue FDA Guidance zur Verhinderung der Kreuzkontamination von beta-Lactam Antibiotika
Die Stoffgruppe der beta-Lactame, zu denen auch Penicillin gehört, ist für ihre sensibilisierende Wirkung bekannt. Im Artikel 21 CFR 211.42(d) wird bereits die Separierung der Herstellung, Verarbeitung und Verpackung von Penicillin gefordert. Wobei die FDA hier nicht unbedingt separate Gebäude meint, aber die Isolierung der Herstellungsbereiche von Herstellbereichen anderer Arzneimittel. Paragraph 211.46(d) fordert die Separierung des Lüftungssystems des Penicillin-Herstellbereichs, Paragraph 211.176 fordert die Prüfung von Arzneimitteln auf Penicillin falls eine Kreuzkontamination nicht ausgeschlossen werden kann, bzw. das Risiko der Kreuzkontamination besteht.
Im nun vorliegenden Dokument beschreibt die FDA, wie mit anderen (Nicht-Penicillin) beta-Lactam Antibiotika verfahren werden soll, um eine Kreuzkontamination zu verhindern. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich hier um Empfehlungen handelt. Anwendung findet das Dokument für die Herstellung von Fertigarzneimitteln, der Wirkstoff-Synthese und beim (Re-)packaging.
Die größte Gefahr geht von der sensibilisierenden Wirkung aus sowie von möglichen allergischen Schockreaktion beim Patienten. Hier sieht die FDA das gleiche Risiko für Penicillin wie für die anderen beta-Lactam Antibiotika und auch deren Precurser in der Synthese, wie z.B. die 6-Aminopenicillansäure. Das Problem hierbei ist die Bestimmung der minimalen Dosis, ab der eine sensibilisierende Wirkung auftritt und die Messung solch niedriger Konzentrationen mit den zur Zeit verfügbaren analytischen Methoden. Eine weitere Gefahr ist die Kreuzreaktivität zwischen den verschiedenen Untergruppen der beta-Lactam Antibiotika, also der Sensibilisierung durch ein Medikament der einen Untergruppe und einem allergischen Schock bei einer späteren Penicillin Verabreichung. Die FA unterscheidet die folgenden Gruppen: Penicilline, Cephalosporine, Carbacepheme, Monobactame.
Die FDA erwartet, dass Hersteller die (Nicht-Penicillin) beta-Lactame wie Penicllin handhabt. Aus diesem Grund wird empfohlen, eine Separierung als auch entsprechende Kontrollen zu etablieren, um zwei Arten von Kreuzkontamination zu verhindern:
1. Die Kreuzkontamination zwischen den Gruppen
2. Die Kreuzkontamination zwischen Arzneimitteln generell und einem (Nicht-Penicillin) beta-Lactam
Für Hersteller, die lediglich Produkte innerhalb einer Gruppe herstellen (z.B. verschiedene Cephalosporine), wird die Separierung von Facility und Lüftung nicht gefordert, wenn Kampagnenfahrweise und Reinigung ausreichende Kontrolle gewährleisten.
Weitere Informationen finden Sie in der Guidance "Non-Penicillin Beta-Lactam Drugs: A CGMP Framework for Preventing Cross-Contamination".