PharmEuropa - Überarbeitung von Kapitel 2.6.30, Monocyten Aktivierungs Test
Seminarempfehlung
25.-27. Februar 2025
Karlsruhe
Regulatorische Anforderungen und praktische Umsetzung
Schon Mitte der neunziger Jahre veröffentlichten Hartung und Wendel zum Vollblut-Pyrogen Test als Möglichkeit zur Prüfung auf Pyrogene. In der Folge arbeiteten verschiedene Gruppen an der Etablierung von Methoden auf Basis der Aktivierung von Monozyten in der Praxis und eine Anwendbarkeit in der Routine zu erreichen. Dabei kristallisierten sich bis 2010 die drei MAT-Methoden A (Quantitative Test), B (Semi-quantitative Test) und C ("Referenzlot-Vergleichstest") heraus.
Ende 2009 trat dann die EMA Guideline "Replacement of rabbit pyrogen testing by an alternative test for plasma derived medicinal products" in Kraft, und 2010 wurde der MAT in das Europäische Arzneibuch (Ph. Eur. 2.6.30) als Alternative zum Kaninchentest eingeführt. 2014 kam es zu einer Revision des Kapitels 5.1.10. der Ph. Eur. zum Thema Prüfung auf bakterielle Endotoxine und 2017 zu einer Revision des MAT-Kapitels 2.6.30.
Aktuelle Entwicklung
Auch heute geht die Entwicklung alternativer Methoden weiter, und auch die entsprechenden Monographien werden immer wieder überarbeitet. Dementsprechend hat die EDQM aktuell in Pharmeuropa 34.2 eine Überarbeitung des Kapitels 2.6.30. Monocyte-Activation Test veröffentlicht mit einer öffentlichen Frist bis zum 30. Juni 2022.
Als ein Beispiel verschwinden die bisher unterschiedenen Methoden A, B und C. Die Methoden A und B wurden zu einem einzigen halbquantitativen Test zusammengefasst, der als "Methode 1" bezeichnet wird. Methode C wird nun als "Methode 2" bezeichnet.
Außerdem wurde betreffend der Konzentrationen und Produktverdünnungen ein neuer Abschnitt hinzugefügt, der Empfehlungen zur Darstellung von Endotoxin-äquivalenten Konzentrationen im MAT enthält und erläutert, wie sich die Verwendung von Konzentrationen pro Probe oder pro Ansatz auf den ausgewiesenen Sensitivitätswert des Assays auswirkt.
Das EDQM weißt auch darauf hin, dass: "Diese Überarbeitung ist auch Teil eines umfassenderen Vorhabens, das darauf abzielt, den Kaninchenpyrogentest aus der Ph. Eur. zu herauszunehmen, was in einer der nächsten Ausgaben von Pharmeuropa angekündigt werden wird." (Übers. der Red.) Siehe dazu auch den EDQM Newsroom-Bericht European Pharmacopoeia to put an end to the rabbit pyrogen test. In diesem Zusammenhang wurden Verweise auf den Kaninchenpyrogentest aus der Einleitung und aus den Leitlinien entfernt.
Weitere Details zur Überarbeitung finden sie, nach Registrierung auf der Webseite von Pharmeuropa.