Reinigungsvalidierung im Blickwinkel der FDA

Die Anforderungen an die Reinigungsvalidierung sind in den US-amerikanischen GMP-Regeln 21 CFR 210/211 wenig konkret hinterlegt. Auch ein noch aus den 90er Jahren stammender Guide to Inspection zu diesem Thema stellt nicht die aktuelle Interpretation der FDA dar. Hierzu helfen aktuelle Warning Letter zum Thema Reinigungsvalidierung weiter - wie beispielsweise der Warning Letter der FDA an einen koreanischen Arzneimittel-Hersteller von frei verkäuflichen Produkten. 

Was fordert die FDA bezüglich einer Reinigungsvalidierung?

Die FDA kritisierte eine gänzlich fehlende Reinigungsvalidierung, obwohl Mehrzweck-Anlagen benutzt werden, auf denen auch Nicht-Arzneimittel hergestellt werden. Die FDA weist ausdrücklich darauf hin, dass chemische und mikrobiologische Rückstände zu Problemen bei den in diesen Anlagen gefertigten Arzneimitteln führen kann. Gefordert wird nun ein entsprechendes Reinigungsvalidierungsprogramm für alle in die USA exportierten Produkte unter Nennung von "worst case" Bedingungen.

Als "worst cases" sollen betrachtet werden:

  • Arzneimittel mit höheren Toxizitäten
  • Arzneimittel mit höheren Wirkstoffgehalten
  • Arzneimittel mit niedriger Löslichkeit im Reinigungsagenz
  • Arzneimittel mit Eigenschaften, die sie schwierig zu reinigen machen
  • Swabprobenahmestellen zu Orten, die am schwierigsten zu reinigen sind
  • Standzeit vor der Reinigung
  • Übersicht über die aktualisierten Arbeitsanweisungen (SOPs), die sicherstellen, dass ein angemessenes Programm zur Verifizierung und Validierung von Reinigungsprozessen für Produkte, Prozesse und die Ausrüstung vorhanden ist

Ergänzend fordert die FDA noch die Angabe der notwendigen Schritte, die im Änderungsmanagement-System eingeleitet werden müssen, bevor ein neues Herstellungs-Gerät oder ein neues Produkt eingeführt werden kann.

Weitere Informationen finden Sie auch im FDA Warning Letter an Cosmo Bio Co. Ltd.

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