Reinraum-Konzepte und deren Auswirkung auf die Lüftungstechnik
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21.-23. Januar 2025
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Bereits bei der Entwicklung eines Layouts für einen Reinraum ist eine detaillierte Prozessanalyse erforderlich. Hierbei ist der Prozessablauf in seine Einzelschritte zu zerlegen und ein entsprechendes Flussdiagramm mit Darstellung der Flüsse von Material, Personal, Abfall etc. und die erforderliche Reinraumklasse zu erstellen. Danach erfolgt die Vernetzung der Prozessschritte, Analyse der Flüsse und letztendlich die Entwicklung von Layoutkonzepten und Ermittlung des Flächenbedarfs. Dabei ist vor allem darauf zu achten, dass die Räume mit hoher Reinraumanforderung möglichst klein gehalten werden.
Bei den lufttechnischen Schutzkonzepten wird zwischen der turbulenten Mischströmung (TMS) für ISO-Klasse 7 und 8 und der turbulenzarmen Verdrängungsströmung (TAV) für ISO 5 und besser unterschieden. Bei der turbulenten Mischströmung wird die Reinluft turbulent (verwirbelnd) in den Reinraum eingeführt und erzeugt eine stetige Verdünnung und damit "Säuberung" des Reinraumes. Die geforderte Reinheitsklasse wird bei entsprechendem Verhalten des Personals aufrechterhalten. Bei der turbulenzarmen Verdrängungsströmung strömt die Reinluft turbulenzarm ("laminar") in den Reinraum und bewirkt, dass die sensiblen Arbeitsbereiche und Maschinen möglichst gering kontaminiert werden.
Bezüglich Verhältnis der Reinraumklassen bzw. Luftwechsel zur Größe der Raumlufttechnischen Anlage kann je Steigerung der Reinraumklasse von ISO 8 zu ISO 6 von mindestens einer Verdoppelung der Luftmenge und Verdoppelung der Raumlufttechnischen Anlage ausgegangen werden. Von ISO 6 zu ISO 5 (laminar) muss sogar mit einem Faktor 7 gerechnet werden. Klarheit bzw. Planungssicherheit kann mit einer entsprechenden Strömungssimulation verschiedener Varianten erreicht werden.