Revision des USP Kapitel <1033> zur Validierung biologischer Assays veröffentlicht
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Bereits Ende 2022 bzw. Anfang 2023 hatte die USP einen ersten Vorschlag für die Überarbeitung des Kapitels <1033> zu Validierung biologischer Assays veröffentlicht. Dieser wurde allerdings verworfen, so dass der aktuelle Revisionsvorschlag wieder auf der offiziellen, 2013 veröffentlichten Version basiert. Bioassays spielen bei der qualitativen Bewertung im Rahmen von Herstellung und Freigabe eine wesentliche Rolle und unterscheiden sich dadurch maßgeblich von chemischen Tests, da sie auf biologischen Systemen beruhen wie Tieren, Zellen, funktionalen Zielrezeptoren oder immunologischen Reagenzien. Das führt zu einer deutlich höheren Variabilität als bei chemischen Tests. Daher legt dieses allgemeine USP-Kapitel den Schwerpunkt auf Validierungsansätze, die eine flexible Anpassung an neue Bioassay-Technologien, neue biologische Produkte oder beides ermöglichen.
Änderungen und Anpassungen
Inhaltlich listet der Vorschlag der Statistik-Expertengruppe der USP folgende Änderungen bzw. Anpassungen in der Übersicht auf:
1. Verschiebung des Validierungsbeispiels in Anhang A und Konsolidierung der derzeitigen Anhänge in Abschnitte des Haupttextes durch:
- Hinzufügen eines Unterabschnitts 3.3 Linearität
- Hinzufügung eines Unterabschnitts 3.5 Gesamtanalytischer Fehler
- Hinzufügen einer ausführlichen Beschreibung der Modellierung gemischter Effekte von Validierungsergebnissen
2. Klärung der Unterscheidung zwischen Bioassay-Methoden und Verfahren durch:
- Die Konzeption und Entwicklung von Bioassay-Methoden zum Thema zweier neuer Kapitel machen, Design and Development of Biological Assays <1032> und Analysis of Biological Assays <1034>, die in einer der nächsten Ausgaben von PF erscheinen werden
- Nutzung von Validierungsergebnissen für die Entwicklung von Verfahren zur Beantwortung wichtiger biologischer Fragen wie der Produktfreigabe
3. Behebung von Validierungsfehlern durch:
- Ermöglichung der Rechtfertigung von Änderungen des Bioassay-Formats, um die Präzisionsanforderungen an einen meldepflichtigen Wert zu erfüllen
- Verwendung der TAE als primäres oder sekundäres Validierungskriterium, wenn einzelne Parameterkriterien nicht erfüllt werden, vorausgesetzt, die TAE ist akzeptabel
4. Beseitigung von Unstimmigkeiten mit der Leitlinie des Internationalen Harmonisierungsrates ICH Q2(R2)-Guideline on Validation of Analytical Procedures durch:
- Die Wiederholbarkeit (Variabilität innerhalb eines Laufs) als Bestandteil der Gesamtvariabilität (Zwischenpräzision) zu betrachten
Im aktuellen Kapitel wird auch auf weitere Kapitel und Leitlinen hingewiesen, die bei der Validierung unter GMP-Anforderungen einen Rolle speieln, z. B, Validation of Compendial Procedures <1225>, die Assay-Validierungsparameter beschreibt oder <1220> zum Life Cycle oder dem Bioassay Überblickskapitel <1030>.
Den vollständigen Revisionsvorschlag können Sie nach vorheriger Anmeldung auf der Webseite der USP einsehen.