Standards zur Identifizierung von Arzneimitteln treten in sechs Monaten in Kraft
Seminarempfehlung
26./27. November 2024
Wie werden Arzneimittel-Medizinprodukt-Kombinationen reguliert?
In den letzten Jahren haben die EU Gesundheitsbehörden zusammen mit der International Standards Organization (ISO) eine Reihe von als IDMP (Identification of Medicinal Products) bezeichneten globalen Daten-Standards entwickelt.
Diese Standards zur Identifizierung von Arzneimitteln wurden als Reaktion auf eine weltweite Nachfrage nach international harmonisierten Spezifikationen für Arzneimittel entwickelt. Die EU setzt als Erste diese Standards um; die anderen ICH-Regionen werden folgen. Ab Juli 2016 muss die Pharmaindustrie die IDMP-Standards in den EU-Regionen erfüllen. Nach der EU werden dann weitere ICH-Länder (International Conference on Harmonization of Technical Requirements for Registration of Pharmaceuticals for Human Use) ihre eigenen Prozesse starten, um den Datentransfer sicherzustellen.
Sobald die IDMP-Standards umfassend implementiert sind, werden detaillierte Informationen über alle Arzneimittel weltweit zum allerersten Mal in einem einheitlichen Format verfügbar sein. Dadurch erhalten Behörden die Möglichkeit, Produktdaten aus allen Regionen mit verschiedenen Herstellern und Zulassungsinhabern zu vergleichen. Durch diese erhöhte Transparenz werden zahlreiche Initiativen für die Patientensicherheit vorangetrieben. Dies ebnet auch den Weg für die zukünftige Einführung von patientenorientierten Initiativen wie elektronische Verschreibungen ('e-prescriptions').
Die Einführung der IDMP-Standards soll auch die Effizienz interner Geschäftsprozesse verbessern und die Effektivität zwischen externen Partnern erhöhen.
Mehr Informationen finden Sie auf der IDMP-Webseite der EMA.