Statistische Probenahme, ein unterschätztes Element bei einer Prozessvalidierung?

In einem aktuellen FDA-Warning Letter kritisiert die FDA eine mangelhafte Prozessvalidierung bei einer halbfesten Arzneiform.  Was fand die FDA unzureichend?

Kritisiert wird, dass die Validierungsstudien nicht die inter- und intra-batch Variabilitäten abbilden. Insbesondere die Probenahme wurde kritisiert, da diese willkürlich erfolgte. Der Probenahmeplan zur Viskosität führt nicht zu einem statistischen Vertrauen in die Prozessleistungsfähigkeit.

In einer zweiten Process Performance Qualification (PPQ) Studie sollte der Einfluss eines kritischen Hilfsstoffes auf die Viskosität gezeigt werden. Auch hier kritisiert die FDA, dass keine Inter-batch Variabilität gezeigt wurde. Das ist nicht verwunderlich, wurde doch nur ein Lauf durchgeführt.  

Als Maßnahmen fordert die FDA:

  • ein Validierungsprogramm, beginnend bei der Entwicklung der Produkte, der Validierung selbst und der Steuerung/Monitoring der Prozesse in Hinblick auf intra- und inter-bacht Variabilitäten
  • ein Programm zur Qualifizierung der Ausrüstung und Räumlichkeiten
  • ein Programm für die Process Performance Qualification und die Maßnahmen zur Continued Process Verification

Lesen Sie dazu auch den gesamten Warning Letter der FDA an Glenmark Pharmaceuticals auf der FDA-Webseite.

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