Unzureichende Freisetzungsprüfung und fehlende Prozessvalidierung führen zu FDA-Warning Letter

Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat einen auf den 14. März 2025 datierten Warning Letter aufgrund von GMP-Verstößen im Zusammenhang mit Kombinationsprodukten veröffentlicht.

Der Brief geht auf eine Inspektion einer Produktionsstätte in Elmsford, New York, zurück, die im Juli und August 2024 durchgeführt wurde.

Die wichtigsten von der FDA festgestellten Mängel lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Unzureichende Kontrollen zur Sicherstellung der Sterilität:

  • Keine ausreichenden Verfahren zur Gewährleistung, dass sterile Produkte die erforderlichen Qualitätsmerkmale erfüllen.
  • Kein Monitoring der Keimbelastung vor der Sterilisation.
  • Unvollständige Überwachung der Umgebungsbedingungen in sterilen Herstellungsbereichen.
  • Alleiniges Vertrauen in die abschließende Sterilitätsprüfung bei fehlenden wirksamen Kontrollen im Vorfeld.

Mängel bei der Freisetzungsprüfung (Dissolution Testing):

  • Nichteinhaltung der festgelegten Spezifikationen für die Freisetzungsgeschwindigkeit der Wirkstoffe.
  • Verwendung nur eines einzelnen Prüfzeitpunkts ohne ausreichende Begründung.
  • Unzureichende Daten zur Untermauerung von Retardformulierungen.
  • Fehlende chargenspezifische Freisetzungsprofile.

Fehlende Prozessvalidierung:

  • Kommerzielle Chargen wurden ohne validierte Herstellprozesse freigegeben.
  • Herstellprotokolle enthielten keine kritischen Prozessparameter.
  • Unzureichende wissenschaftliche Begründung für Änderungen im Herstellprozess (z. B. beim Scale-up).

Ungenügende Qualitätsüberwachung:

  • Die Quality Unit versäumte es, externe Prüflabore angemessen zu überwachen.
  • Vertragshersteller (Contract Manufacturing Organizations, CMOs) waren nicht ausreichend qualifiziert.
  • Von CMOs bezogene Produkte wurden ohne angemessene Qualitätsbewertung übernommen.

Aufgrund des wiederholten Auftretens ähnlicher Mängel bei Inspektionen in den Jahren 2019 und 2021 empfiehlt die FDA den Beizug eines qualifizierten GMP-Beraters und warnt vor möglichen regulatorischen Maßnahmen.

Weitere Informationen finden Sie im vollständigen Warning Letter an Advanced Pharmaceutical Technology, der auf der Website der FDA veröffentlicht wurde.

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