Warning Letters Report 2010: Mängel bei Laborkontrollen und analytischen Methoden sind wieder unter den fünf häufigsten GMP-Verstößen zu finden

Seit 2002 wertet CONCEPT HEIDELBERG in jährlichem Turnuns die Warning Letters aus, die die FDA an Arzneimittel- und Wirkstoffhersteller nach einer nicht zufriedenstellenden GMP-Inspektion versendet. Mittlerweile ist eine umfangreiche Datensammlung aus den Warning Letters der letzten 9 Fiskaljahre entstanden (ein Fiskaljahr erstreckt sich vom Oktober des Vorjahres bis zum September des laufendenen Jahres) und es sind interessante Trends über einen größeren Zeitraum erkennbar.

Eine Überraschung in Bezug auf die Warning Letters des Fiskaljahr 2010 (FY10 = Okt. 2009 bis Sept. 2010) vorweg: mit 40 ist sie um über 60% höher als im FY 09, wo nur 27 Warning Letters ausgestellt wurden.

Blickt man auf die 5 Spitzenreiter, so findet man nahezu dieselben Paragrafen unter den am häufigsten zitierten Mängeln wie in den vorangegangen Jahren:

  •  211.192 Production record review
  •  211.100 Written procedures; deviations
  •  211.22 Responsibilities of quality control unit
  •  211.160 General requirements (Subpart I - Laboratory Controls)
  •  211.84 Testing and approval or rejection of components, drug product containers, and closures

Die Warning Letters des vergangenen Fiskaljahrs bieten auch diesmal wieder einen reichen Fundus an Fallstudien. Die Beschreibung der beobachteten Mängel in den Original-Warning Letters ist sehr detailliert. Die Datensammlung des FDA Navigators enthält u.a. auch Textauszüge aus den Warning Letters, die nach den einzelnen CFR-Paragrafen geordnet sind. Dieses "Original Wording" enthält die Kernaussagen der Mängelbeschreibungen. Die Textpassagen sind zur besseren Lesbarkeit so gekürzt, dass der Sinnzusammenhang der "case study" erkennbar bleibt und können z.B. in Bezug auf eine Vorbereitung auf eine FDA-Inspektion nützlich sein.

Das Thema "Allgemeine Anforderungen an Laborkontrollen" war  in den Warning Letters der letzten 9 Jahre immer weit verbreitet und befindet sich auch in der neuesten Hitliste der am häufigsten gefundenen Mängel unter den "Top Five". Der Bereich "Laborkontrollen" steht eben stets im Fokus einer FDA-Inspektion und dementsprechend häufig werden die Investigatoren fündig.

Nachfolgend sind einige Beispiele aus dem Paragraf 211.160 aufgeführt.

"Your firm has not established scientifically sound and appropriate specifications, standards, sampling plans, and test procedures.... For example your firm changed the upper specification range of the final pH for ... drops... without written justification in response to Nonconformance/Discrepancy Investigation Report..."

"Your firm has not recorded and justified any deviation from the written specifications, standards, sampling plans, test procedures or other laboratory control mechanisms.... For example your firm failed to follow your SOP...for expiration dating of "in-house" reference standards."

" Performance of test methods such as loss on drying, residue on ignition and sulphated ash is not adequately documented."

Method verifications for compendial tests are not performed."

CONCEPT HEIDELBERG bietet eine umfangreiche Datenanalyse der Warning Letters der letzten 9 Fiskaljahre (2002 - 2010) an. Diese Auswertung ist in Form der CD "FDA-Navigator" und eines Handbuchs zum Preis von 399€ erhältlich. Weitere Informationen finden Sie hier.

Autor:
Dr. Gerhard Becker
CONCEPT HEIDELBERG

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