Wartungszyklen einer Pharmawasser-Anlage
Seminarempfehlung
26.-28. November 2024
Um den qualifizierten Zustand einer Pharmawasser-Anlage zu bewahren, ist ein funktionierendes Wartungssystem erforderlich. Dies ist eine behördliche Forderung, macht aber auch aus betrieblicher Sicht großen Sinn. Wartungsintervalle werden anhand der Kritikalität der einzelnen Komponenten in der Regel bereits in der Qualifizierung festgelegt. Doch welche Festlegungen sind hier die Regel?
Eine Quelle sind die Empfehlungen der Systemlieferanten, aber auch anhand der betrieblichen Erfahrung sind Festlegungen möglich. Initial werden wie gesagt Wartungszyklen in der Qualifizierungsphase festgelegt. Ein späteres Verlängern der Zyklen ist aber über Change Control möglich. Doch mit welchen Vorgaben sollte gestartet werden? Gibt es Erfahrungswerte für die Lebensdauer einzelner Komponenten?
Allgemein kann man sagen, dass Membranen in Membranventilen alle 12 Monate getauscht werden sollten. Das Harz im Enthärter sollte alle 3-5 Jahre ausgetauscht werden. Dies kann als vorbeugende Maßnahme gegen eine Biofilmbildung gesehen werden. Für Umkehrosmose-Module, wie auch für Ultrafiltration- und EDI-Module sollte ein vorbeugender Wechsel alle 3-5 Jahre eingeplant werden, je nach Häufigkeit der thermischen Sanitisierung. Aber auch die Häufigkeit der An-und Abschaltung sowie die Güte des Rohwassers spielen eine Rolle. Die Ozon-Messstelle in ozonisierten Systemen sollte alle 1-2 Jahre getauscht werden. Die UV-Lampen, die zur Ozon-Vernichtung eingesetzt werden, sollten alle 8000 Betriebsstunden oder spätestens alle 12 Monate ersetzt werden.
Die aufgeführten Werte gelten nur als allgemeine Richtwerte, im Einzelfall können auch längere oder kürzere Intervalle sinnvoll oder notwendig sein. Ein erster Wartungsplan sollte zu Beginn der PQ-Phase vorliegen.