Regulatorische Vorgaben für Reinräume und Reinraumtechnik finden sich in zahlreichen Dokumenten, wie z.B.in Annex 1 und 15 des EU GMP-Leitfadens, der DIN ISO 14644 sowie dem Aseptic Guide der FDA. Aber auch Organisationen wie der VDI (mit der 2083’er Reihe) geben wichtige Hinweise. Hier den Überblick zu bewahren ist die eigentliche Herausforderung, wie auch die zahlreichen Vorgaben sinnvoll in der Praxis umzusetzen.
Dieser Intensiv-Kurs gibt einen kompletten Überblick über die Grundlagen – von der Planung über die Qualifizierung und den Betrieb von Reinräumen. Sowohl Räumlichkeiten zur aseptischen als auch zur nicht sterilen Fertigung werden behandelt. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Entwicklung des Layouts und die zugehörigen Flüsse.
Experten aus der Praxis geben Ihnen in Vorträgen wichtige Informationen und Hilfestellungen für Ihre eigenen Projekte. Innerhalb der Workshops werden Sie unter Anleitung Reinraumkonzepte erarbeiten und somit die Kriterien für die Planung von Reinräumen erlernen.
Sie erhalten Antworten auf die wichtigen Fragen:
Was sind die behördlichen GMP-Vorgaben für die Räumlichkeiten?
Welche unterschiedlichen Reinraum-Konzepte gibt es?
Wie setzt man Prozessabläufe in ein Layout um?
Welche Böden/Decken/Wandsysteme müssen eingesetzt werden?
Wie qualifiziert man einen Reinraum?
Wie integriert man einen Isolator?
Wie erhält man den GMP-Status eines Reinraums aufrecht?
Worauf wird bei Inspektionen von Reinräumen besonders geachtet?
Hintergrund
Gebäude- und Raumlayout, die Güte der baulichen Ausführung sowie die Leistungsfähigkeit der technischen Gebäudeausrüstung sind wichtige Voraussetzungen für den effizienten und GMP-gerechten Betrieb einer Pharmaproduktionsstätte. Regulatorische Vorgaben hierzu finden sich in zahlreichen Dokumenten, wie z.B. im Annex 1 und dem neuen Annex 15 des EU GMP-Leitfadens, der DIN ISO Norm 14644 und dem Aseptic Guide der FDA. Aber auch Organisationen wie die WHO oder VDI mit der 2083’er Reihe machen Vorgaben. Hier den Überblick zu bewahren ist die eigentliche Herausforderung, wie auch die zahlreichen Vorgaben sinnvoll in der Praxis umzusetzen.
Der Schwerpunkt dieser Veranstaltung liegt daher auf der Umsetzung dieser Anforderungen in die Praxis. Im Mittelpunkt steht hierbei den Entwicklung des Layouts und den zugehörigen Flüssen.
Experten aus der Praxis werden Ihnen in Vorträgen wichtige Informationen und Hilfestellungen für Ihre eigenen Projekte geben: Von den Grundlagen der Reinraumtechnik bis hin zu Erfahrungen mit Reinraumprojekten. Innerhalb der Workshops werden Sie unter Anleitung Reinraumkonzepte erarbeiten und somit die Kriterien für die Planung von Reinräumen erlernen.
Zielgruppe
Fach- und Führungskräfte Pharma-Herstellung, Technik und Qualitätssicherung
Planer/innen / Architekten/innen für Pharmagebäude und -Anlagen
Block GMP-Regularien Die regulatorischen Anforderungen zu kennen ist die Grundvoraussetzung für alle weiteren Schritte wie: Design, Bau und Betrieb Reinräumen und RLT-Anlagen. Der Annex 1 des EU GMP Leitfadens sowie der Aseptic Guide der FDA sind dabei fester Bestandteil im täglichen Umgang mit den Thema Reinraumtechnik. Ergänzt werden diese durch zahlreiche Normen, wie der ISO 14644 und der VDI 2083’er Reihe sowie einige weitere Dokumente, gerade wenn es um die Ableitung von Forderungen für die nicht-sterile Herstellung geht.
Regulatorische Anforderungen an Reinräume
EU-GMP-Leitfaden Teil 1, Annex 1 und 15, Neuigkeiten?!
Auswirkungen der neuen Kapitel 3 und 5 den EU GMP-Leitfadens
Forderungen der europäischen Pharmakopoeia
Isolator und RABS aus regulatorischer Sicht
Erfahrungen aus der Inspektionspraxis: Layout und Vor-Ort Begehung
Einführung in die Raumlufttechnik
Anforderung an RLT-Anlagen
Spezifische Normen & Richtlinien
Raumlufttechnischen Schutzkonzepte
Konzeptvarianten
Elementare Größen und deren Zusammenhang
Reinraumklasse
Luftwechselzahl
Erhohlzeit
Strömungsgeschwindigkeit
Strömungsrichtung
Auslegungskriterien für RLT-Anlagen
Grundlagen Filtertechnik
Block Reinraumplanung Wesentlich für den Erfolg bei der Erarbeitung eines Layouts ist die Beachtung von Beziehungen zwischen den Prozessschritten und den verschiedenen Flüssen. Die Ausarbeitung von Prozess, Block oder Sankey-Diagrammen ist dabei außerordentlich hilfreich.
Layout – Grundlagen Betrachtung der Rahmenbedingungen für die Erstellung von Layouts
Workshop 1: Entwicklung eines Layout-Konzepts An einem Beispiel aus dem Bereich der Flüssigen Formen (Steril) lernen Sie im ersten Workshop, mit gegebenen Anforderungen und Technologien selbst den Raum-und Flächenbedarf sowie deren funktionelle Zusammengehörigkeit und Reinraumklassen zu ermitteln.
Vorgegeben und erläutert werden in diesem Beispiel:
Anforderungen und benötigte Funktionen
Prozess- & Materialfl üsse (Schematisch)
Benötigtes Prozess-Equipment
Sie erarbeiten daraus im Rahmen einer Gruppenarbeit:
Die Auflistung benötigter Räume und deren funktionelle Zusammengehörigkeit
Eine Grob-Flächenabschätzung der Räume
Die anzuwendenden Reinraumklassen
Layout – Detailplanung Erarbeitung eines Beispiel-Layouts für „Feste Formen“ (ein Beispiel für sterile Arzneiformen erfolgt im Rahmen des Workshops)
Anforderungen und Prozesse
Produkte und benötigte Funktionen
Prozess- & Materialflüsse (Schematisch)
Benötigtes Prozess- Equipment
Generelles Layout Konzept
Gebäudelayout
Sinnvolle Anordnung der Funktionsmodule
Erweiterungsmöglichkeiten
Vertiefung in ein Detailliertes Layout
Auflistung benötigter Räume gemäß Funktion
Flächen - Abschätzung der Räume
Anzuwendende Reinraumklassen
Architektur-und Equipment Layout
Hygienezonen und Flüsse
Druckzonenkonzept
Workshop 2: Layout Detailentwicklung Im zweiten Workshop führen Sie die Planungen des ersten Workshops weiter und erstellen ein funktionelles Layout. Sie erarbeiten im Rahmen einer Gruppenarbeit:
Ein Layout mit funktionell sinnvoller Anordnung der Räume
Mit Hygienezonen
Mit Personalfluss und Materialfluss
Mit Druckzonenkonzept
Konkrete Beispiele für Zonen- und Schleusenkonzepte
Reinraumkonzepte im internationalen Vergleich
Praktische Beispiele von Reinraumkonzepten für
Aseptische Herstellung
Aseptische Herstellung von hochaktiven Substanzen
Sterile Zubereitungen in Apotheken
Herstellung von festen Arzneiformen
Herstellung von feste, hochaktiven Arzneiformen
Schleusenkonzepte für die verschiedenen Herstell-Arten
Klassisches A/B Konzept und Einsatz von Barrieresystemen
Integration von Prozessanlagen in den Reinraum
Block Reinraumbau Aus Richtlinien und Normen, die für pharmazeutische Reinräume relevant sind, lassen sich eine Reihe von grundsätzlichen Parametern ableiten, die in das Design der Räume sowie deren Ausführung eingehen. Voraussetzung für die Umsetzung dieser Forderungen ist die Kenntnis der Grundlagen der Reinraumtechnik.
Reinraum Wand- und Decken-Systeme
Definition von Anforderungen aus Baurecht, aus der Bautechnik / Baukonstruktion und aus betrieblichen und GMP-Gründen
Übersicht über verschiedene Reinraum Wand- und Deckensysteme
Systeme in Monoblockbauweise
Systeme in Schalenbauweise
Systeme aus Glas
Gipskarton-Ständerwände
Komponenten der Wandsysteme: Anschlüsse, Türen, Fenster, Schrammschutz
Reinheitsklassenspezifische Anforderungen an Decken- und Wandsysteme
Einbindung eines Isolators in den Produktionsbereich
Schnittstellen zu Medien und Klimatechnik
Aufstellung unter Beachtung des Gebäude- und Reinraumkonzepts
Einbringung
Betrieb
Dekontamination
Block Qualifizierung Um in einem Reinraum pharmazeutische Herstellungsschritte durchführen zu dürfen, ist eine vollständige Qualifizierung erforderlich. Dies gilt sowohl für die Räumlichkeiten, wie auch für die Raumlufttechnischen Anlagen und Filter. Die formalen Anforderungen an die Qualifizierung unterscheiden sich dabei nicht für Reinräume zur Herstellung steriler oder nicht-steriler Arzneiformen, wohl aber die Inhalte, die abgeprüft und erfüllt sein müssen.
Block Reinraum-Betrieb Je nach Anforderungen wird ein kontinuierliches oder regelmäßig wiederkehrendes Partikelmonitoring durchgeführt. Das mikrobiologische Monitoring wird in Monitoringplänen festgehalten. Jetzt spielen die Reinigung, die Schulung der Mitarbeiter sowie Wartung eine bedeutende Rolle. Abweichungen und Änderungen müssen GMP-gerecht dokumentiert werden.
GMP-gerechter Betrieb eines Reinraums
Mapping zur Bestimmung der kritischen Stellen
Reinigung und Validierung der Reinigung
Übergang in das mikrobiologische Routine-Monitoring bei aseptischen und nicht-sterilen Bereichen
Partikelmonitoring im laufenden sterilen/nicht-sterilen Betrieb
Wartung von Reinräumen
Abweichungen und Änderungen im Reinraum
Review und Requalifizierung
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Teilnehmerstimmen - das sagen andere über unsere Seminare:
"Die Umsetzung mit Memberspot ist wirklich ausgezeichnet gelungen. Es unterstützt die Wissensvermittlung und gewährleistet auch die richtige Durchführung des Kurses.” Christian Wagener, WAGENER & CO. GmbH GMP Basis-Einstiegsschulung (B 1) - Aufzeichnung Online Seminar, April 2024
„Austausch zwischen Teilnehmern & Vortragenden sorgt für Anstöße & Optimierungsmöglichkeiten im eigenen Unternehmen! Praxisnahe Beispiele veranschaulichen und vertiefen die Theorie sehr gut“ Marina Maier, CHEPLAPHARM Arzneimittel GmbH
Abweichungen und CAPA (QS 12) November 2024
„Danke für das tolle und interessante Seminar! Ich nehme mir fachlich total viel mit und habe viele tolle Menschen kennengelernt.“ Melanie Schifferer, DAIICHI SANKYO EUROPE GmbH Batch Record Review (QS 23) September 2024
„Guter, breit gefächerter Überblick mit interessanten Verknüpfungen zur Praxis, welche die Theorie super veranschaulicht.” Marina Kicoranovic, Labor Hartmann GmbH GMP/Basis-Einstiegsschulung (B 14), September 2023
„Die Referenten waren sehr gut! Sie haben sehr klar gesprochen, nur sehr wenige englische Begriffe verwendet (super) und waren sehr praxisbezogen.” Astrid Gießler, Regierungspräsidium Karlsruhe Live Online Seminar - Basiskurs Computervalidierung & Datenintegrität im GxP Umfeld (B 3), Juni 2023
„Sehr guter Bezug zur Schulung für einen GMP-Anfänger. Habe mich sehr gut abgeholt gefühlt.” Dr. Harald Werner, Infraserv GmbH & Co. Höchst KG GMP-Basisschulung (B 1), Juni 2023
„Interessante Themen, gut vorgetragen, die eigenen Erfahrungen der Vortragenden helfen, dies noch besser nachzuvollziehen.“ „Gute Gestaltung der Workshops, das Zusammenarbeiten in Gruppen und der Austausch mit anderen hilft sehr.“ Manuela Seibert, Merck, GMP-Leadauditor/in (FA 2), April 2024