- purifed water (aqua purificata)
- water for injection (aqua ad iniectabilia, wfi)
Neben den teilweise unterschiedlichen Anforderungen in den wichtigen Arzneibüchern wie USP und Ph.Eur erläutern Ihnen die Referenten, wie und wofür die erforderlichen Qualitäten erzeugt werden. Wichtige Aspekte wie Einfluss des Rohwassers und wirtschaftlich sinnvolle Auslegung der Aufbereitung hinsichtlich doppelstufiger RO oder RO mit elektrochemischen Verfahren werden erläutert. Neu ist die Möglichkeit, WFI auch kalt, bzw. mit Membran-Verfahren zu erzeugen.
Wasserqualitäten
- Herkunft des Trinkwassers: Grundwasser und Oberflächenwasser
- Rohwasserbeurteilung und richtige Auswahl der Vorbehandlung
- Kolloidindex
- Welche Analytik ist sinnvoll bei einer Wasseraufbereitungsanlage
- Aussagekraft verschiedener analytischer Parameter
Pharmawasseraufbereitung
- Wasservorbehandlung: Filtration, Enthärtung, etc.
- Erzeugung von Purified Water mit Membranverfahren (z. B. RO/EDI)
- WFI Erzeugung mittels Destillation und Membranverfahren
- Mikrobiologische Bewertung des Anlagenequipments
II. Auslegung & Planung von Pharmawasser-Anlagen
Theorie & Praxis
Die Lagerung und Verteilung, unterschiedliche Loopkonzepte und auch die Sanitisierungsverfahren gilt es genauso intensiv zu diskutieren wie den Materialeinsatz. Schwerpunkt ist hier die Darstellung der Fertigungs- und Installationstechnik von Rohrleitungssystemen und deren Auswirkungen auf die Wechselwirkung mit dem Medium Wasser. Der Einsatz von Messtechnik zur Erfassung relevanter Parameter muss ebenfalls in die Konzeptphase eingebunden werden.
Materialeinsatz Edelstahl
- Werkstoff austenitischer CrNi-Stahl
- Oberflächenbearbeitung, mechanisch und elektrochemisch
- Analytik von Oberflächen
- WIG Schweißen und Dokumentation
- Rouging von Edelstahloberflächen
Materialeinsatz Kunststoff: PVDF
- Material-Eigenschaften
- WNF-Schweißen und Schweißnahtkontrolle
Messtechnik in Pharmawasser-Systemen (Leitfähigkeit, TOC, Ozon, Online Keimzahl)
- Anforderungen nach aktuellen Vorgaben (USP/Ph.Eur.)
- Grundlagen der Mess-Systeme
- Wartung und Kalibrierung
- Typische Installationen in Wassersystemen
- Rapid/Real Time Keimzahl-Methoden vs. Plattentests
Ventiltechnik
- Ventile in Pharmawassersystemen
- Auslegung einer Probenahmestelle
Wasserhandling: Lagerung & Verteilung
- Auslegung des Systems inkl. Lagertank
- Einbindung der Messtechnik
- Loopkonzepte
- Moderne Sanitisierungsverfahren
III. Von Qualifizierung & Validierung zum laufenden Betrieb
Theorie & Praxis
Auf die Qualifizierung von Wasseraufbereitungsanlagen wird bei Inspektionen besonderer Wert gelegt.
Mit der wichtigste Teil bei der Installation einer Wasseranlage ist eine eindeutige Spezifikation in der Vorbereitung und die korrekte Montage beim Lieferanten. Aber auch nach Qualifizierung und Validierung gehen die Aktivitäten weiter. Nur über eine GMP-gerechte Instandhaltung des Systems lässt sich der qualifizierte Zustand erhalten.
Von der Planung bis zur Abnahme/Inbetriebnahme
- Vom Master-Validation Plan bis zur Design-Qualifizierung
- Qualifizierungsmodell
- Risikoanalyse (Qualifizierungsvorbereitung)
- Definition von Abnahme & Inbetriebnahme
- (F)actor(A)cceptance (T)est beim Anlagenlieferanten
- (S)ite (A)cceptance (T)est nach Installation
- Schnittstellen-Koordination Pharmawasser und Produktionsequipment
- Änderungskontrolle während des Projektes
- Systemübergabe
Von der Inbetriebnahme bis zur Freigabe
- Neuerungen für die Qualifizierung aus ISPE Baseline Guide: Qualifizierung vs Commissioning
- Phasen der Qualifizierung (IQ, OQ, PQ)
- Aufgabenverteilung zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber bei der Qualifizierung
- Qualifizierung der Steuerung und des Prozessleit-Systems
- Ermittlung der Leistungsgrenzen (Worst-case Tests)
- Prozessvalidierung = Verfahrensqualifizierung (PQ)?
- Erfahrungen aus Inspektionen
IV. Qualitätssicherung
Theorie & Praxis
Als Stand-der-Technik gilt die „begleitende“ Validierung des Wasserherstellprozesses über ein Jahr.
Daneben ist die Kenntnis und Einhaltung der regulatorischen Anforderungen, die an ein Wassersystem gestellt werden, die Voraussetzung für ein GMP-gerechtes Betreiben solcher Anlagen. Problematisch ist der Umgang mit Abweichungen, beispielsweise die Überschreitung der Keimzahl, da dies erst nach Einsatz des Wassers zur Produktherstellung bekannt wird. Hier stellt sich die Frage: „Kann das Produkt noch freigegeben werden?“
Mikrobiologische Kontrolle von Wassersystemen
- Mikrobiologisches Monitoringprogramm
- Kontaminationsquellen
- Keimspektrum / Biofilme
- Bewertung der Monitoringdaten
- Vorgehen bei Abweichungen
GMP-Inspektionen
Oft findet man aber nur wenig aussagekräftige Definitionen, wie z. B.: „Wasseraufbereitungs- und Verteilungsanlagen sollten so ausgelegt, konstruiert und gewartet werden, dass Wasser von geeigneter Qualität zuverlässig erzeugt wird. Ein GMP-Inspektor erläutert, worauf konkret bei der Inspektion von Wasseranlagen geachtet wird.
- Gesetzliche Vorgaben und Anforderungen
- Arzneibuchforderungen
- Anforderungen durch GMP
- Inspektionen eines Pharmawasser-Systems