Referent:innen

Dr. Thomas Schneppe

Dr. Thomas Schneppe

Martin Loch

Martin Loch

Boehringer Ingelheim microParts

Katrin Buechner

Katrin Buechner

Bayer

Zielsetzung

Mit der neuen Guidance for Industry Process Validation: General Principles and Practices gibt die FDA eine neue Marschrichtung vor. Validierung wird als "Life Cycle Process gesehen", der aus 3 Stufen besteht:
  • Process Design
  • Process Qualification
  • Continued Process Verification
Im Mittelpunkt stehen die Prozesskenntnis und das Prozessverständnis. Beide sollen, aus der Entwicklung kommend, in der Routinefertigung weiterhin bewertet werden. Die neue Guidance bildet quasi eine Brücke zwischen der ICH-Leitlinie Q8 ("Pharmaceutical Development") und der Routineproduktion. Der neue Validierungsansatz basiert auf der Einsicht, dass eine kleine Zahl von hergestellten Chargen nicht geeignet ist, die Validität eines Prozesses zu beweisen. Insgesamt ist eine Datenbasis zu schaffen, die eine zuverlässige Prozesskenntnis ermöglicht. Eine definierte Anzahl an Validierungsläufen, die die Validität eines Prozesses zeigen, ist nun nicht mehr genannt. Sehr viel Wert wird auf "scientifically Sound" gelegt und hierzu ganz gezielt Statistik angesprochen.

Hintergrund

Seit 1987 gibt die FDA Guideline on Process Validation die Richtung bzgl. Qualifizierung und Validierung in den USA für die Industrie vor. Im Rahmen der neuen FDA-Strategie Pharmaceutical cGMPs for the 21st Century wurde allerdings schon lange angekündigt, dass diese Guideline deutlich überarbeit werden soll. Im Januar 2011 wurde nun die neue Guidance for Industry Process Validation: General Principles and Practices in der finalen Version  veröffentlicht. Sie zeigt, das „current thinking“ der FDA, das Thema Prozessvalidierung betreffend. Gerichtet ist die Guidance an die Human- und Veterinär-Arzneimittelhersteller und an Wirkstoffhersteller, sowohl chemischer als auch biologischer und biotechnologischer Wirkstoffe.
 
Mit Gültigwerden der Revision des Annex 15  im Oktober 2015 und der EMA Guideline zur Prozessvalidierung 2014, zeigt die EU nun ebenfalls ihr „current thinking“, und das geht in die gleiche Richtung wie das der FDA. Auch die EU spricht nun von einem Prozessvalidierungs-Lebenszyklus, erkennt aber auch den traditionellen Prozessvalidierungsansatz an.

Zielgruppe

Dieses Seminar richtet sich an leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, z. B. aus den Abteilungen Entwicklung, Qualitätssicherung, Scale-up, Produktion etc. der pharmazeutischen Industrie, der Wirkstoffhersteller, auch biotechnologische Wirkstoffe betreffend, die sich über Umsetzungsmöglichkeiten der neuen FDA- und EU-Anforderungen zur Prozessvalidierung informieren möchten. Ebenfalls angesprochen sind Dienstleistende im Bereich Validierung, die die neuen Vorgehensweisen verstehen möchten.

Gratis Add-on!

Alle Teilnehmer/innen erhalten die deutsche Übersetzung der neuen FDA „Guidance for Industry – Process Validation: General Principles and Practices.“

Programm

Prozessvalidierung - Anforderungen des Annex 15 und der FDA (QV 23)

Gesamtes Programm als PDF herunterladen

Tag 1: Zielsetzung und Vorgehensweisen der Prozessvalidierung nach den neuen Konzepten von FDA und EMA Überblick über den Inhalt der neuen Guidances zur Prozessvalidierung in den USA und Europa
  • Validierungshistorie in den USA: Die FDA Prozessvalidierungs-Guideline von 1987;
  • Der Compliance Policy Guide 7132c.08
  • Überblick über die FDA Process Validation Guidance (Januar 2011)
  • Überblick über die neuen Anforderungen in der EU: EMA Q&A-Paper; Revision Kapitel 1 EU-GMP-Leitfaden; Revision EMA-Prozessvalidierungs-Guidance
  • Gemeinsamkeiten/Unterschiede der US und
  • europäischen Regelwerke
  • Anwendungsbereiche
  • Knowledge Management
  • Ausblick
Development und Process Design (Stufe 1) als Basis für die Process Qualification
  • Anforderungen der ICH Q 8 (Pharmaceutical Development)
  • Prozessverständnis als Basis des neuen Validierungsansatzes
  • CPP, CQA und Kontrollstrategie
  • Rolle der Risikoanalyse (z. B. FMEA)
  • Anwendung von DoE in der frühen Entwicklung
Process Qualification (Stufe 2)– Bestätigung des Prozessverständnisses
  • Verifizierung als Basis für die PQ
  • Der Process Performance Qualification Approach
  • Anforderungen an PPQ-Protokoll und –Bericht
„Continued Process Verification“ (Stufe 3) am Beispiel Altprozess
  • SOP-Outline
  • Fallbeispiel Six Sigma Black Belt Projekt Blisterung
  • Altprozesse: Die Herausforderungen - und wie man damit umgeht
Tag 2: Schwerpunkt Statistik Grundlagen der statistischen Methoden der Prozessvalidierung
  • SPC: Verteilungen und Verteilungsparameter
  • Hypothese- und Signifikanz-Tests: F-Test; T-Test
  • Einsatz von statistischer Software
SPC und Prozessfähigkeit
  • Leistungsfähigkeit von SPC
  • Trends
  • Cp-, Cpk-Wert
Statistische Verteilungen
  • Verteilungsmodell(e)
  • Stichproben Parameter zur Abschätzung des Verteilungsmodells und der Verteilungseigenschaften
Hypothesentests
  • F-Tests
  • T-Tests
Spezielle statistische Methoden für Batch-Prozesse und Kleinserien
  • Moving-Range-Chart
  • Hypothesentest auf Einhaltung eines Grenzwertes
  • Annahmekarten
  • MIL STD 414
Tag 3: Versuchsplanung (DoE) für Entwicklung, Optimierung und „Trouble Shooting“ DoE
  • Einführung in die statistische Versuchsplanung
  • Versuchsplanung
  • Praxisbeispiel und Mini-Workshop: Anwendung in einem Herstellungsprozess
Plenumsdiskussion
Nutzen Sie die Chance, Umsetzungsmöglichkeiten der neuen Anforderungen mit den Referenten zu diskutieren.
 
Workshops:
Statistik-Übungen
Im Rahmen der Statistik-Vorträge sind kleine Workshops zum Mitrechnen eingeplant, um den Praxisbezug sicher zu stellen.
 
DoE-Workshop
Nach einer kurzen theoretischen Einführung erstellen die Teilnehmer eigenständig einen DoE-Plan und führen die Versuche entsprechend durch. Im Feedback werden die Ergebnisse – auch hinsichtlich Kostenaspekten – diskutiert.

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Es unterstützt die Wissensvermittlung und gewährleistet auch die richtige Durchführung des Kurses.”
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GMP Basis-Einstiegsschulung (B 1) - Aufzeichnung Online Seminar, April 2024

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